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Wölfe in Niedersachsen: Gefahr für Hunde im Wald während der Paarungszeit!

Die Wölfe in Niedersachsen sind auf dem Vormarsch und besiedeln zunehmend die Wälder der Region. In den kommenden Wochen, während der laufenden Paarungszeit, die von Februar bis März dauert, warnen Experten vor einer verstärkten Aggressivität insbesondere bei weiblichen Wölfen, den Fähen. Jäger raten Hundebesitzern, ihre Tiere in diesen Gebieten anleinen, da Wölfe Hunde als Rivalen wahrnehmen und im Extremfall angreifen könnten. Die Lokalbehörden und die Jägerschaft haben deshalb Informationsprogramme ins Leben gerufen, um die Bevölkerung über den Umgang mit diesen Tieren aufzuklären. Laut t-online.de ist besonders in der Ranzzeit Vorsicht geboten, da die Weibchen kurzzeitig sehr territorial werden.

Die Paarung der Wölfe erfolgt mehrmals täglich und wird durch einen Anstieg des Östrogenspiegels bei Fähen begünstigt. Während dieser Zeit zeigen die Wölfe ein spezifisches Sozialverhalten, das von Aggression unter den Weibchen und einer dominanten Rolle der Leitwölfin geprägt ist. Diese bezieht sich nicht nur auf ihre eigenen Welpen, sondern kontrolliert auch das Verhalten anderer geschlechtsreifer Weibchen im Rudel. Dies führt dazu, dass diese meist nicht läufig werden, wie das chwolf.org erläutert.

Verhaltensempfehlungen bei Wolfbegegnungen

Bei einer Begegnung mit einem Wolf raten Fachleute dazu, nicht zu fliehen, sondern sich langsam rückwärts zu bewegen und laut zu sprechen. Sollte der Wolf näherkommen, wird empfohlen, laut zu rufen und in die Hände zu klatschen, um den Jagdinstinkt des Tieres nicht zu wecken. Diese Verhaltensweisen sind wichtig, um Missverständnisse zu vermeiden und sich selbst zu schützen.

Das Monitoring des Wolfsbestands in Niedersachsen weist aktuell 56 Wolfsrudel, 4 Wolfspaare und 3 Einzelwölfe aus. Insgesamt leben etwa 700 Wölfe in Niedersachsen. Die Jägerschaft im Landkreis Harburg beteiligt sich aktiv an der Sensibilisierung der Bevölkerung mit dem Programm „Der Wolf in der Nachbarschaft“. t-online.de berichtet, dass Bernard Wegner, ein Wolfsberater, mit dem „Wolfsmobil“ Schulen und Kindergärten besucht, um insbesondere Kinder über das Verhalten und die Lebensweise von Wölfen aufzuklären.

Wissenschaftliche Hintergründe der Fortpflanzung

Laut den neuesten Daten leben in Deutschland in verschiedenen Bundesländern Wolfsrudel, wobei Niedersachsen in Bezug auf die Anzahl der Rudel auf dem zweiten Platz steht. Im Monitoringjahr 2022/2023 wurden 39 Wolfsrudel in Niedersachsen registriert. Bundesweit gibt es insgesamt 184 Rudel. Die Fortpflanzung und das Sozialverhalten der Wölfe sind vielschichtig und von Parametern wie Rangordnung und Paarungsverhalten geprägt. Fähen und Rüden interagieren dabei auf komplexe Weise, was die Aufzucht der Welpen und die Stabilität des Rudels beeinflusst.

Die langfristige Stabilität des Wolfbestandes in Deutschland hängt entscheidend von der Fortpflanzung der Wölfe ab. Dies ist insbesondere in Anbetracht der gestiegenen Anzahl von Verkehrsunfällen und illegalen Tötungen von Wölfen alarmierend, da im Monitoringjahr 2022/2023 insgesamt 159 tote Wölfe registriert wurden. Die meisten dieser Todesfälle sind auf Verkehrsunfälle zurückzuführen, wodurch die Bedrohung für die Wölfe weiter zunimmt.bfn.de.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Niedersachsen, Deutschland
Beste Referenz
t-online.de
Weitere Infos
chwolf.org

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