Der VfB Stuttgart hat im gestrigen Spiel gegen Holstein Kiel nur ein 2:2 (1:1) erreicht. Diese Punkteteilung ist besonders enttäuschend, da ein Sieg dringend nötig war, um die sich zuspitzende Ergebniskrise zu beenden und den Anschluss an internationale Plätze zu halten. In den letzten sechs Liga-Spielen gelang dem VfB lediglich ein Sieg. Sportvorstand Fabian Wohlgemuth hatte vor der Partie klar einen Sieg gefordert, um das Vertrauen in das Team zu stärken. Doch erneut konnten die Stuttgarter nicht überzeugen.
Im Spiel brachte Jamie Leweling die Gäste früh in Führung. Doch Holstein Kiel glich durch Stanislav Skrzybski aus, der nach einem langen Einwurf völlig ungehindert zum Kopfball kam. Kurz nach der Halbzeit schnappte sich Skrzybski das Momentum und erzielte das 2:1, nachdem es zu einem Missverständnis zwischen Hendriks und Karazor kam. Ein weiterer Rückschlag trat für die Stuttgarter ein, als Leonidas Stergiou in der 53. Minute die Rote Karte sah, was die Situation für das Team erheblich verschärfte.
Ergebniskrise und Erneuerung
Die Meinungen über das Unentschieden gehen auseinander. Einige bewerten den Punkt als Gewinn in Unterzahl, während andere es als weiteren Verlust von Punkten gegen einen Aufsteiger werten. Die Leistungen des VfB werden als Rückschritt im Vergleich zu vorherigen Spielen wahrgenommen. Wohlgemuth äußerte im Nachgang, dass in der ersten Halbzeit zu wenig investieren wurde. Diese wiederholten Schwierigkeiten, nach einer Führung siegreich zu bleiben, ziehen sich wie ein roter Faden durch die letzten Spiele.
Die Situation könnte sich jedoch noch ändern. Mit neun verbleibenden Spieltagen hat der VfB theoretisch noch Chancen, sich zurückzukämpfen. Abgänge von Leistungsträgern wie Serhou Guirassy, Waldemar Anton und Hiroki Ito konnten durch qualitativ hochwertige Neuzugänge kompensiert werden. Dennoch bleibt das Potenzial, Spitzenteams zu schlagen, bislang ungenutzt.
Trainer unter Beobachtung
Trainer Sebastian Hoeneß steht laut verschiedenen Quellen ebenfalls unter Beobachtung. In den kommenden Wochen wird es entscheidend sein, gegen Gegner zu spielen, die im Bundesliga-Durchschnitt oder darunter liegen. Der VfB steht aktuell auf Platz 11 in der Bundesliga mit nur 13 Punkten aus 10 Spielen. Die Zielsetzung des Vereins, sich in der oberen Tabellenhälfte zu etablieren, ist in weiter Ferne.
Wohlgemuth hat betont, dass der Fokus auf der eigenen Leistung liegen muss, insbesondere in Bezug auf Effektivität und Konstanz. Gespräche über die Zukunft von Trainer Hoeneß sind für den Sommer geplant. Die Rückkehr zu den alten Stärken scheint jedoch weit weg, insbesondere wenn man sich die letzte Niederlage gegen Kiel aus dem Jahr 2019 ins Gedächtnis ruft, die einen ähnlichen negativen Impuls setzte, als Holger Badstuber damals des Feldes verwiesen wurde.
