Lage

Israel stoppt Stromversorgung: Gazastreifen in höchster Not!

Israel hat die Lieferung von Strom in den Gazastreifen gestoppt. Diese Entscheidung, die vom israelischen Energieminister Eli Cohen unterzeichnet wurde, zielt darauf ab, Druck auf die Hamas auszuüben, die Geiseln festhält. Cohen erklärte, dass alle Mittel eingesetzt werden, um die Geiseln zurückzubringen und die Hamas aus dem Gazastreifen zu entfernen. Diese Maßnahmen werden von Hamas-Vertreter Issat al-Rischk als „billige und inakzeptable Erpressungstaktiken“ bezeichnet. Diese Entwicklungen sind Teil eines größeren strategischen Spiels, in dem die USA versuchen, über ihren Gesandten Adam Boehler, Gespräche mit der Hamas zu führen und auf eine baldige Freilassung der Geiseln zu hoffen. Boehler bezeichnete die Gespräche als „sehr hilfreich“ und schloss weitere Treffen nicht aus.

In den letzten Wochen hat Israel bereits einen vollständigen Stopp der Hilfslieferungen in den Gazastreifen angeordnet. Hilfsorganisationen warnen vor dramatischen Folgen für die zwei Millionen Einwohner des Gebiets. Die Stromversorgung war bereits vor diesem Stopp lückenhaft, da das einzige Kraftwerk im Gazastreifen die Produktion eingestellt hatte. Viele Menschen sind gezwungen, auf Solarenergie und Generatoren zurückzugreifen, während die humanitäre Lage zunehmend prekär wird.

KataStrophale Bedingungen im Gazastreifen

Die Situation im Gazastreifen hat sich dramatisch verschlechtert. Die Verhandlungen zwischen Israel und der Hamas stagnieren, und Hilfslieferungen sind größtenteils ausgesetzt. Die Menschen leiden unter katastrophalen Bedingungen. Preise für Lebensmittel sind in die Höhe geschnellt, und Berichte besagen, dass Salz für das bis zu 300 Mal teurer ist als üblich. Ein 25-Kilo-Sack Reis kostet inzwischen umgerechnet 300 Euro. Martin Keßler von der Diakonie Katastrophenhilfe äußerte sich besorgt über die extremen Preissteigerungen und die Notwendigkeit humanitärer Unterstützung.

Die Diakonie Katastrophenhilfe versucht, vor Ort einzu kaufen und Lebensmittel an Bedürftige zu verteilen, sieht sich dabei jedoch mit enormen Herausforderungen konfrontiert. UN-Nothilfekoordinator Tom Fletcher bezeichnete den Stopp der Hilfslieferungen als alarmierend. Die Wasser- und Kanalisationseinrichtungen im Gazastreifen sind in einem katastrophalen Zustand, was die ohnehin schon mangelhafte Wasserversorgung weiter verschärft. Viele Bewohner sind damit beschäftigt zu überleben und sehnen sich nach Frieden.

Blockierte Hilfslieferungen und völkerrechtliche Bedenken

In den letzten zweieinhalb Monaten konnten nur 34 Lastwagen mit Nahrungsmitteln und Wasser nach Nord-Gaza einfahren, von denen jedoch nur 12 tatsächlich Hilfsgüter verteilten. Verzögerungen und systematische Behinderungen durch das israelische Militär haben die Verteilung stark eingegrenzt. Zwischen dem 6. Oktober und 16. Dezember 2024 scheiterten über 90 Prozent der von den Vereinten Nationen koordinierten Hilfseinsätze. Es gab Berichte über militärische Konflikte, bei denen Hilfsgüter an Kontrollpunkten blockiert oder beschlagnahmt wurden.

Die meisten Grenzübergänge im Gazastreifen funktionieren nur eingeschränkt, und selbst der einzige funktionstüchtige Übergang, Erez West, sieht sich schwerem Andrang und logistischer Instabilität gegenüber. Hilfsorganisationen fordern dringend eine internationale Intervention, um den Zugang zur humanitären Hilfe zu garantieren und die Bevölkerung im Gazastreifen zu schützen. Es wird ein sofortiger und dauerhafter Waffenstillstand gefordert, um die gelebten Schrecken der Zivilbevölkerung zu beenden.

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Gazastreifen, Palästina
Beste Referenz
tagesspiegel.de
Weitere Infos
tagesschau.de

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