
Die Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) hat angekündigt, den Gutenberg Research Award 2025 an Prof. Dr. Anna Balazs von der Universität Pittsburgh, USA, zu verleihen. Der Preis, der mit 10.000 Euro dotiert ist, zählt zu den bedeutendsten Auszeichnungen der Universität und wird jährlich vom Gutenberg Forschungskolleg (GFK) verliehen.
Die feierliche Übergabe des Preises findet am 12. Mai 2025 im Rahmen der Jahresfeier des GFK statt. In dieser Zeit wird Balazs nicht nur den Preis entgegennehmen, sondern auch die Gelegenheit haben, sich mit Kolleginnen und Kollegen auszutauschen sowie einen Vortrag im Physikalischen Kolloquium der JGU zu halten.
Herausragende wissenschaftliche Leistungen
Prof. Dr. Mita Banerjee, Direktorin des GFK, hebt die bemerkenswerten Beiträge von Balazs zur Materialtheorie und Wissenschaft der weichen Materie hervor. Ihre jüngsten Forschungen münden in das Projekt ‚Confine‘, das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der National Science Foundation gefördert wird. Die Forschungsschwerpunkte von Balazs liegen in den Bereichen Polymer-Verbundwerkstoffe und deren computergestützte Modellierung.
Balazs ist seit 1987 Professorin für Chemieingenieurwesen an der Universität Pittsburgh. Ihre akademische Laufbahn begann mit einem Bachelor-Abschluss in Physik am Bryn Mawr College im Jahr 1975, gefolgt von einer Promotion am Massachusetts Institute of Technology (MIT) im Jahr 1981. Ihre herausragenden Leistungen in der Wissenschaft wurden unter anderem mit dem Polymer Physics Prize der American Physical Society und dem Langmuir Lectureship Award der American Chemical Society gewürdigt. Zudem wurde sie 2021 in die National Academy of Sciences gewählt, was ihre bedeutenden Beiträge zur Vorhersage des Verhaltens weicher Materialien weiter unterstreicht.
Gutenberg Research Award – Ein Überblick
Der Gutenberg Research Award wird jährlich vom Gutenberg Research College vergeben. Er wurde 2006 von der Graduiertenschule für Exzellenz „Materialwissenschaften in Mainz“ ins Leben gerufen. Seit 2012 obliegt die Verantwortung für die Vergabe dem Gutenberg Research College, das Vorschläge aus allen Fakultäten der JGU einholt.
Die Preisträger des Gutenberg Research Awards seit 2012 sind:
Jahr | Preisträger | Fachgebiet | Institution |
---|---|---|---|
2024 | Johannes Kabatek | Ibero-Romance Linguistics | Universität Zürich, Schweiz |
2023 | Paola Arlotta | Stem Cell Biology | Harvard University, USA |
2022 | Rainer Blatt | Physik | Universität Innsbruck, Österreich |
2021 | Wil Roebroeks | Archäologie | Universiteit Leiden, Niederlande |
2019 | Corine Defrance | Geschichte | CNRS und Université de Paris 1-Panthéon-Sorbonne, Frankreich |
2018 | Adela Yarbro Collins und John J. Collins | Theologie | Yale University, USA |
2017 | Karin Knorr Cetina | Anthropologie und Soziologie | University of Chicago, USA |
2016 | Vishva Dixit | Biomedizin | Genentech, South San Francisco, USA |
2015 | Kazunori Kataoka | Polymerchemie | Universität Tokio, Japan |
2015 | Kwok Pui Lan | Theologie | Episcopal Divinity School, Cambridge, USA |
2014 | Ernst Fehr | Wirtschaftswissenschaften | Universität Zürich, Schweiz |
2014 | Michèle Lamont | Soziologie | Harvard University, USA |
2013 | Maciej Lewenstein | Quantenphysik | Institute of Photonic Sciences, Barcelona, Spanien |
2012 | Leonard Talmy | Linguistik | University at Buffalo, USA |
Der Gutenberg Research Award fördert nicht nur herausragende Forschung, sondern dient auch als Plattform für den Austausch mit international renommierten Wissenschaftlern. Der Preis ist ein wichtiger Teil der Bemühungen der Universität, exzellente Forschung und Zusammenarbeit zu unterstützen und zu würdigen.