Deutschland

Bücherei Bobenheim-Roxheim: Selbstverbuchung startet früher als geplant!

Die Gemeindebücherei in Bobenheim-Roxheim steht vor einem grundlegenden technologischen Wandel. Ab sofort erhalten die Besucher die Möglichkeit, Medien selbstständig auszuleihen. Dies wurde heute von Beigeordneten Jens Becker (SPD) bekannt gegeben, nachdem der Jugend-, Kultur- und Sozialausschuss das innovative EDV-System für die Selbstverbuchung von Medien einstimmig genehmigt hat. Die Bücherei erwartet, dass diese Neuerung nicht nur die Effizienz steigert, sondern auch die Arbeit des Bücherei-Teams erheblich entlastet.

Der neue Selbstverbuchungsservice wird zwei Monate früher als ursprünglich geplant eingeführt. Dies könnte dazu beitragen, die seit Jahresanfang reduzierten Öffnungszeiten der Bücherei bald wieder zu erweitern. Aktuell bleibt die Einrichtung mittwochs aufgrund von Personalmangel geschlossen.

Kosten und Finanzierung der Einführung

Die Anschaffung des neuen Ausleihsystems beläuft sich auf etwa 32.000 Euro. Um die Medien mit den erforderlichen RFID-Chips auszustatten, müssen über 20.000 Exemplare umgerüstet werden. Während intern eine umfassende Schließung der Bücherei von zwei Monaten notwendig wäre, wird ein externer Dienstleister beauftragt, um die RFID-Ausstattung im laufenden Betrieb durchzuführen. Dies wird rund 8.800 Euro kosten, wobei 50 Prozent der Gesamtkosten durch das Landesbibliothekenzentrum gefördert werden. Der Gemeinde bleiben somit einmalige Kosten in Höhe von 20.400 Euro. Langfristig sollen für den Betrieb des Systems jährliche Kosten von etwa 1.100 Euro anfallen.

Die Einführung von RFID-Technologie (Radiofrequenz-Identifikation) ist nicht neu; sie wird seit mehr als zehn Jahren in Bibliotheken eingesetzt, insbesondere in größeren öffentlichen Einrichtungen. Die RFID-Systeme ermöglichen eine effizientere Medienverwaltung, indem sie es den Nutzern erlauben, mehrere Medien gleichzeitig auszuleihen, ohne dass sie optisch gescannt werden müssen. Dies führt zu einer erheblichen Reduzierung der Wartezeiten und des Personaleinsatzes.

Technologische Veränderungen in Bibliotheken

Die Nutzung von RFID in Bibliotheken ist mittlerweile weit verbreitet. Über 80 Prozent der großen öffentlichen Bibliotheken in Deutschland sind mit dieser Technologie ausgestattet, die ursprünglich für Einsatzgebiete in der Logistik und im Handel entwickelt wurde. Mit RFID wird nicht nur die Selbstverbuchung erleichtert, sondern auch der gesamte Logistikprozess in der Bibliothek effizienter gestaltet.

Zudem können Medien rund um die Uhr zurückgegeben werden, was der Bücherei einen zusätzlichen Servicevorteil verschafft. Die Technologien, die hinter RFID stecken, sind modular und bieten die Möglichkeit, Hardware- und Software-Upgrades durchzuführen. Dies sorgt dafür, dass die Bücherei auch künftig mit den neuesten Entwicklungen Schritt halten kann.

Insgesamt zeigt der Schritt der Gemeindebücherei in Bobenheim-Roxheim hin zur Selbstverbuchung, dass sich die Institution aktiv in Richtung innovativer Lösungen bewegt. Die Herausforderungen bestehen jedoch nicht nur in den finanziellen und personellen Ressourcen, sondern werfen auch Fragen zur Datensicherheit und Manipulation von RFID-Tags auf. Dennoch hat RFID das Potenzial, den Bibliotheksbetrieb grundlegend zu verändern und die Servicequalität für die Benutzer erheblich zu verbessern.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Bobenheim-Roxheim, Deutschland
Beste Referenz
rheinpfalz.de
Weitere Infos
dialocidlibrary.com

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert