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Bürger diskutieren: Parkstadt Süd verwandelt Köln in lebenswerte Oase!

Eva Herr, die Leiterin des Stadtplanungsamtes in Köln, präsentierte kürzlich die aktuellen Pläne für die Parkstadt in Bayenthal. An der Veranstaltung nahmen rund 150 Bürgerinnen und Bürger teil, die die Gelegenheit nutzten, ihre Anregungen und Bedenken zu äußern. Die Öffentlichkeitsbeteiligung wurde von Herr als „frühzeitig“ bezeichnet, obwohl es bereits vor einem Jahrzehnt einen ersten öffentlichen Termin zu diesem Projekt gab. Diese Diskussion über eines der größten innerstädtischen Stadtentwicklungsprojekte in Deutschland unterstreicht die Relevanz der Bürgermeinung in der Stadtplanung.

In der Parkstadt sind ambitionierte Pläne vorgesehen: Insgesamt sollen 3300 neue Wohnungen sowie 4300 Arbeitsplätze geschaffen werden. Zudem ist der Bau von Schulen und Kindergärten geplant. Der Innere Grüngürtel, der eine wichtige Rolle für die Qualität des Stadtklimas spielt, wird von der Luxemburger Straße bis zum Rhein verlängert. Diese Erweiterung erstreckt sich über eine Länge von 2,5 Kilometern auf einer Fläche von 30 Hektar.

Bebauungspläne und Bürgerbeteiligung

Ein zentrales Element der Planung sind die Bebauungspläne, die festlegen, wie Gebäude auf bestimmten Flächen errichtet werden dürfen. Der Kölner Rat wird den Plan beschließen, mit dem Ziel, im Jahr 2028 das Baurecht dafür erteilen zu können. Für die Parkstadt Süd wurden zwei Bebauungspläne ausgewählt, einer für den Grüngürtel und einer für die bebauten Flächen. Baubeginn im Grüngürtel wird für Anfang der 2030er Jahre erwartet. Um die Anliegen der Bürger zu berücksichtigen, konnten diese an vier „Themenkojen“ ihre Wünsche und Ideen einbringen.

Ein wichtiges Thema, das angesprochen wurde, betrifft die geplanten „Hochpunkte“ an der Bonner Straße. Hier sollen Gebäude bis zu 60 Meter Höhe errichtet werden, was auf Kritik in der Anwohnerschaft stieß. Es fanden zudem engagierte Diskussionen über die Gebäudehöhen, die Verdichtung des Stadtteils und das Nachbarschaftsgefühl statt. Die Bürger hatten auch die Möglichkeit, ihre Meinung zur Durchgängigkeit des Grüngürtels und zum Bau eines Radwegs im Park zu äußern.

Infrastruktur und Nutzungsplanung

Die geplante Sporthalle im Bildungscampus soll nach Schulschluss für lokale Vereine zugänglich sein. Ein weiterer Punkt der Diskussion war die Unterquerung der Bahngleise am Zugweg zur Südstadt, die auf Zustimmung stieß. Allerdings gab es Ablehnung gegen den Bau eines weiteren Sportplatzes neben dem Südstadion; viele Bürger bevorzugen öffentliches Grün. Zudem sollen einige Gewerberäume am Vorgebirgsglacisweg für einen Sporthof genutzt werden.

Landschaftsplaner Stephan Lenzen erläuterte die Platzierung von Wegen und Bäumen an den Rändern des Grüngürtels. Trotz der positiven Fortschritte in der Planung wird jedoch die Parkplatznot in der Südstadt durch die Parkstadt nicht gelindert. Ein weiterer kritischer Punkt ist die Unklarheit über den Bau eines S-Bahnhofs an der Bonner Straße und die zukünftige Nutzung der Markthalle. Die Idee, eine Eventhalle in der Markthalle zu installieren, wurde vom Stadtplanungsamt abgelehnt, was erneut die Herausforderungen in der Einbindung von Bürgerinteressen und Stadtentwicklung aufzeigt.

Diese Entwicklung ist eingebettet in den allgemeinen Trend der Stadtentwicklung in Deutschland, wie im Stadtentwicklungsbericht der Bundesregierung beschrieben. Der Bericht hebt hervor, dass Großstädte seit etwa 15 Jahren zunehmend Menschen anziehen, während gleichzeitig Anstrengungen unternommmen werden, um die Wohnraumnachfrage zu bewältigen. Die Bundesregierung fördert aktiv den Wohnungsbau, was auch die Grundlage für Projekte wie die Parkstadt ist. Finanzhilfen für sozialen Wohnungsbau und Maßnahmen zur Aktivierung von Bauland sind Teil dieser Strategie, um den Herausforderungen der urbanen Verdichtung und Wohnraumnot zu begegnen, wie BBSR berichtet.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Bayenthal, Köln, Deutschland
Beste Referenz
ksta.de

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