
Die Grundschule Pliening steht vor großen Herausforderungen, da die erforderliche Sanierung seit 2021 durch mehrere Faktoren gebremst wird. Ein zentraler Aspekt ist die Feststellung von asbesthaltigen Materialien in der Bausubstanz, was den Rückbau nur unter streng kontrollierten Bedingungen ermöglicht. Dies hat erhebliche Verzögerungen zur Folge, die bereits bei der geplanten Abbruchphase, ursprünglich während der Faschingsferien, sichtbar wurden.
Die Situation wird von Bürgermeister Roland Frick als „mittlere Katastrophe“ bezeichnet. Im gesamten Prozess wird der Handlungsbedarf immer deutlicher, da neue Schulkonzepte wie Ganztagsbetrieb und Nachmittagsbetreuung an die Infrastrukturen der Schulen angepasst werden müssen.
Brandschaden und zusätzliche Komplikationen
Erst im Juni 2024 kam es zu einem Brand an der Grundschule Pliening. Dieser Vorfall ereignete sich um 03:27 Uhr im Anbau der Schule. Laut einem Bericht von KBI Ebersberg konnte das Übergreifen des Feuers auf das Hauptgebäude durch das schnelle Eingreifen der Feuerwehr verhindert werden. Insgesamt 17 Trupps und mehrere Einsatzkräfte waren unterwegs, um den Brand zu löschen und Glutnester zu identifizieren. Die Brandursache blieb zum Zeitpunkt des Einsatzes unklar.
Nachdem die Brandursache festgestellt und die notwendigen Schutzmaßnahmen getroffen wurden, sind nun weitere Schritte zur Sanierung erforderlich, die durch die Versicherungsfragen bereits geklärt wurden. Dennoch verbleiben viele Ungewissheiten, insbesondere bezüglich der zeitlichen Planung und den finanziellen Auswirkungen auf die Gemeinde.
Zukünftige Maßnahmen und Planungen
Die CSU-Fraktion hat daraufhin Maßnahmen zur Aktualisierung der Machbarkeitsstudie von 2021 beantragt. Der Gemeinderat plant, sich nach einer Grundlagenermittlung erneut mit der Frage der Sanierung, eines Solitärbaus oder eines Neubaus zu befassen. Die Vorgaben für die Sanierung und Kostenänderungen sind nach wie vor unklar, was die Situation zusätzlich kompliziert.
Zusätzlich werden die anfallenden Gebühren und Kosten für den Rückbau und die Verlegung von Versorgungsleitungen thematisiert. Diese Initiative steht im Kontext allgemeiner Herausforderungen im Schulbau, die in speziellen Richtlinien und Förderprogrammen des Landes Bayern geregelt sind. Informationen dazu sind auf Bundes- und Landesebene verfügbar und können auf Plattformen wie dem Bildungsserver eingesehen werden.
Die Gemeindeverwaltung arbeitet daran, Fördermittel für neue Machbarkeitsstudien zu akquirieren, um die sanitären und baulichen Probleme an der Grundschule Pliening endlich zu beheben. Bis die Finanzierung und die Klarheit über die nächsten Schritte verankert sind, bleibt die Zukunft der Schule ungewiss.