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Bodensee-Fähre „Richmond“ treibt hilflos im Wasser – Fahrgäste versorgt!

Die Bodensee-Autofähre „Richmond“ sorgte am Sonntag für Aufregung, als sie aufgrund einer Motorpanne manövrierunfähig wurde und über drei Stunden zwischen Meersburg und Konstanz trieb. Rund 700 Passagiere befanden sich an Bord, die während dieser Zeit mit Freibier, Softdrinks und Eis versorgt wurden. Ursache für die Panne war der Ausfall beider Motoren; ob ein technischer Defekt oder andere Faktoren verantwortlich sind, wird noch untersucht. Die „Richmond“ bleibt für drei Wochen zur geplanten Instandhaltung im Hafen, sodass sich die Passagiere auf andere Fähren einstellen müssen. Während der Störung hielten jedoch zwei andere Fähren ihren Betrieb aufrecht, um den Transportdienst zwischen den beiden Städten zu gewährleisten.

Die „Richmond“ ist seit Oktober 2023 in Betrieb und die erste Autofähre auf dem Bodensee, die mit Flüssiggasantrieb (LNG) fährt. Diese umweltfreundliche Technologie trägt zur Reduzierung von Rußpartikeln und Schwefeloxiden bei und ist Teil eines größeren Ziels, die Fährenflotte ökologischer zu gestalten. Mit einer Länge von 82,5 Metern und einer Breite von 13,4 Metern bietet die Fähre Platz für über 700 Passagiere und mehr als 60 Autos, was einen signifikanten Fortschritt im Vergleich zu ihrer Vorgängerin „Fontainebleau“ darstellt, die über 50 Jahre alt war und Platz für lediglich 40 Autos bot.

Ein bedeutender Schritt in der maritimen Mobilität

Die Einführung der „Richmond“ war ursprünglich für 2019 geplant, wurde jedoch aufgrund der Insolvenz der Werft und anderer technischer Probleme mehrfach verschoben. Schließlich erhielt die Fähre Ende September 2023 die nötige Zulassung. Die Gesamtkosten des Projekts beliefen sich auf rund 27,5 Millionen Euro, wobei 1,77 Millionen Euro aus Bundesmitteln bereitgestellt wurden. Die Fähre pendelt auf einer 4,8 Kilometer langen Strecke zwischen Meersburg und Konstanz, was den Fahrgästen eine Ersparnis von etwa 70 Kilometern Umweg ermöglicht.

Der 15-minütige Seetörn stellt nicht nur eine praktische Verbindung zwischen den beiden Städten her, sondern verbessert auch das Reiseerlebnis der Passagiere: Dank des Gasmotors können der Abgasgeruch und die typischen Emissionen anderer Fähren vermieden werden, was ein ruhigeres Fahrgefühl gewährleistet. Diese Fortschritte sind nicht nur für die Umwelt, sondern auch für die Passagiere von großem Nutzen.

In Anbetracht der Panne zeigt sich, dass auch moderne Technologien vor Herausforderungen stehen können. Die Verantwortlichen werden alles daran setzen, die Ursachen zu klären und die Fähre schnellstmöglich wieder in den regulären Betrieb zu bringen. Die „Richmond“ könnte sich als Meilenstein in der maritimen Mobilität am Bodensee erweisen und den Weg für weitere umweltfreundliche Alternativen ebnen.

Für weitere Informationen zu diesem Vorfall, siehe die Berichte von ZVW und Welt.

Statistische Auswertung

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Meersburg, Deutschland
Beste Referenz
zvw.de
Weitere Infos
welt.de

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