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Rückruf von Weinblättern: Giftiges Pestizid gefährdet Gesundheit!

Am 10. März 2025 hat die Marmara GmbH Import & Export einen Rückruf für die „Erbaa Weinblätter 400 Gramm“ bekannt gegeben. Grund für diesen Schritt sind Überschreitungen der zulässigen Höchstwerte für das Pestizid Acetamiprid. Dieses chemische Pflanzenschutzmittel kann potenziell die menschliche Gesundheit beeinträchtigen, insbesondere die Gehirnaktivität, was in der Vergangenheit bereits zu einer besorgniserregenden Debatte über die Verwendung von Acetamiprid geführt hat. Laut den Informationen von HNA können betroffene Kunden ihre Produkte ohne Kassenbon in den Verkaufsstellen zurückgeben.

Der Rückruf betrifft mehrere Bundesländer, darunter Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Hessen, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Nordrhein-Westfalen. In der EU werden die gesetzlichen Vorgaben für Rückstandshöchstgehalte von Acetamiprid derzeit überarbeitet, was eine bedeutende Änderung für die Lebensmittelindustrie bedeutet.

Neue Verordnungen und gesundheitliche Risiken

Die Europäische Kommission hat einen Verordnungsentwurf genehmigt, der die Absenkung der Rückstandshöchstgehalte für Acetamiprid zum Ziel hat. Dies wurde vom Ständigen Ausschuss für Pflanzen, Tiere, Lebensmittel und Futtermittel (SCoPAFF) beschlossen. Die Informationen von ISIP belegen, dass die neue Verordnung im Frühjahr 2025 in Kraft tritt und die Rückstandshöchstgehalte für zahlreiche Lebensmitteltypen betrifft. Dazu zählen unter anderem:

  • Kernobst: Äpfel, Birnen, Quitten, Mispeln
  • Steinobst: Aprikosen, Kirschen, Pfirsiche
  • Trauben: Tafel- und Keltertrauben
  • Diverse Beerenarten
  • Fruchtgemüse: Tomaten, Paprika, Zucchini
  • Kohlgemüse: Brokkoli, Blumenkohl
  • Salate, Spinat, Mangold, Spargel
  • Tafeloliven, Bananen
  • Leber und Schlachtnebenerzeugnisse vom Rind

Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat zudem gesundheitliche Risiken im Zusammenhang mit diesen Rückstandshöchstgehalten für insgesamt 38 Erzeugnisse identifiziert. Die Überprüfung der zugelassenen Anwendungen von Acetamiprid-haltigen Pflanzenschutzmitteln in Deutschland ist derzeit im Gange, und die neuen Vorgaben sollen sicherstellen, dass die Gesundheit der Verbraucher besser geschützt wird.

Rückrufe und Trends im Lebensmittelbereich

Rückrufe von Lebensmitteln sind nicht neu. Bereits in der Vergangenheit mussten Unternehmen wie Altay GmbH und Güven-Al Lebensmittel Großhandel GmbH Weinblätter zurückrufen. Die aktuelle Situation verdeutlicht die Wichtigkeit der Kontrolle von Pestizidrückständen in Lebensmitteln. Zahlen aus dem Jahr 2022 zeigen, dass die EU insgesamt 110.829 Lebensmittelproben genommen hat, von denen 96,3 % innerhalb der zulässigen Werte lagen. Wie die EFSA berichtet, ist die Gesamtzahl der Pestizidrückstände in den Proben im Vergleich zu den Vorjahren gesunken.

Diese Entwicklungen machen deutlich, dass trotz der Fortschritte in der Lebensmittelsicherheit weiterhin Herausforderungen bestehen. Es ist entscheidend, dass Verbraucher über die aktuellen Rückrufe und die potenziellen Risiken informiert sind, um ihre Gesundheit zu schützen.

Statistische Auswertung

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Baden-Württemberg, Deutschland
Beste Referenz
hna.de
Weitere Infos
isip.de

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