
Der Sportdirektor von Borussia Dortmund, Sebastian Kehl, steht vor einer kritischen Phase in seiner Karriere. Eine Medienberichterstattung von Ruhr24 hebt hervor, dass sich seine Zukunft am Verein im Moment als unsicher erweist. Mit den hohen Ausgaben von insgesamt 89 Millionen Euro für Transfers in dieser Saison, plus 25 Millionen Euro für den fixen Wechsel von Yan Couto an Manchester City, hat der BVB die 100-Millionen-Marke bei den Transferausgaben überschritten.
Aktuell belegt die Mannschaft den 10. Platz in der Bundesliga, mit einem Rückstand von 4 Punkten auf einen möglichen Conference-League-Platz und 7 Punkten auf die Champions-League-Qualifikation. Angesichts dieser Situation könnten die kommenden Spiele gegen starke Gegner wie RB Leipzig, den SC Freiburg, Mainz 05 und FC Bayern entscheidend für Kehls Verbleib beim BVB sein. Ein weiterer Bericht von 90min thematisiert die besorgniserregende Transferbilanz und die Gefahr einer Entlassung, sollte sich der Verein nicht für internationale Wettbewerbe qualifizieren.
Kritik und Herausforderungen
In der Führungsetage von Borussia Dortmund gibt es derzeit ein hierarchisches Problem. Es existieren Spannungen, die aus einer Vielzahl von Meinungen und Differenzen resultieren. Wie in dem Bericht von 90min ausgeführt, war Kehl nicht allein für die Transferentscheidungen verantwortlich, sondern arbeitete mit Trainer Niko Kovac und dem ehemaligen Technischen Direktor Sven Mislintat zusammen. Trotz dieser Zusammenarbeit bleibt die Bilanz von Kehls Transferpolitik jedoch gemischt, mit einem Übergewicht der negativen Aspekte.
Besonders die Kaderplanungen müssen beunruhigen. Die kritischen Einschätzungen zeigen, dass es an Kreativität und Fantasie in der Aufstellung mangelt. Es wird angemerkt, dass viele der verpflichteten Spieler die Erwartungen nicht erfüllt haben. Während einige Neuzugänge wie Serhou Guirassy – mit 19 Toren und 6 Vorlagen in 29 Pflichtspielen – als Erfolge gelten, sticht das Beispiel von Sebastien Haller hervor, der wegen einer Erkrankung nicht an seine alten Leistungen anknüpfen konnte. Hinzu kommen weitere Flops wie Anthony Modeste, der für 10 Millionen Euro verpflichtet wurde, aber nur 2 Tore in 28 Einsätzen erzielte.
Die unverhältnismäßigen Ausgaben und die daraus resultierenden Spieler müssen Kehl vor Augen führen, dass sein Job in Dortmund gefährdet ist. Schon jetzt steht fest, dass mehrere prominente Spieler, wie Julian Brandt und Emre Can, den Verein möglicherweise verlassen könnten, unabhängig von der Erfolgsbilanz in den kommenden Spielen.
Die Zukunft von Sebastian Kehl
Mit der Verlängerung seines Vertrags bis Sommer 2027 im Januar wurde ein gewisser Vertrauensbeweis in Kehls Fähigkeiten gesetzt. Aber jetzt liegt der Druck auf ihm und dem gesamten Verein. Geschäftsführer Lars Ricken steht ebenfalls unter Beobachtung, während Trainer Niko Kovac in seinem Vertrag eine Abfindung im Falle einer Entlassung verankert hat. Diese Situation könnte nicht nur Kehls Karriere bestimmen, sondern auch die gesamte Struktur von Borussia Dortmund nachhaltig beeinflussen.
Während der BVB verzweifelt versucht, seinen Platz in den internationalen Wettbewerben zu sichern, bleibt abzuwarten, ob Kehl und sein Team den Herausforderungen gewachsen sind und welche Entscheidungen in den kommenden Wochen getroffen werden. Die Zeichen stehen auf Wandel, und die Zeit drängt.