
Am Donnerstag, den 13. März 2025, wird der öffentliche Nahverkehr in Hannover und anderen Städten Niedersachsens von einem umfangreichen Warnstreik stark beeinträchtigt sein. Die Gewerkschaft ver.di hat zu diesem Streik aufgerufen, um bessere Arbeitsbedingungen und eine angemessene Bezahlung für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst zu fordern. In nur wenigen Städten wird der Verkehr nahezu zum Stillstand kommen, was insbesondere Pendler und Besucher betrifft.
Für die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) steht jedoch eine Lösung bereit: Am Donnerstag wird zwischen 5:30 Uhr und 17 Uhr ein Shuttlebus zwischen der Haltestelle Karl-Wiechert-Allee und dem MHH-Campus eingesetzt. Dieser Bus ist gezielt für Beschäftigte, Patient:innen und Besucher:innen der MHH gedacht. Die MHH hat mitgeteilte, dass der Shuttlebus mit einem Schild „MHH Shuttle“ gekennzeichnet sein wird und alle 30 Minuten abfährt. Abfahrten vom MHH-Campus erfolgen zur vollen und halben Stunde, während die Abfahrten von der Karl-Wiechert-Allee jeweils um 20 und 40 Minuten nach der Stunde erfolgen. Zwischen 11 Uhr und 12 Uhr pausiert der Buspendelverkehr, aber der Weg zur Haltestelle am MHH-Campus ist ausgeschildert.MHH berichtet, dass die S-Bahnen nicht vom Streik betroffen sein werden, sodass die Linien S3, S6 und S7 vom Hauptbahnhof zum S-Bahnhof Karl-Wiechert-Allee fahren werden.
Streik in Niedersachsen
Nach dem Aufruf von ver.di nehmen Hunderte Beschäftigte an dem Warnstreik teil. Ver.di hat bereits im Vorfeld der Streiks einen „vernünftigen“ Vorschlag von der Arbeitgeberseite gefordert, um eine Einigung in den laufenden Tarifverhandlungen zu erzielen. Ohne Fortschritte in den Verhandlungen müssen die Beschäftigten mit weiteren Warnstreiks rechnen. Möglich sind trotz der Störungen einige Busverbindungen; Buslinien von Regiobus sind nicht betroffen, während die Fahrten durch Üstra-Reisen in Hannover jedoch ausfallen werden.
Laut NDR wird die zentrale Kundgebung am Opernplatz um 11 Uhr stattfinden, begleitet von zwei Demonstrationszügen durch die Innenstadt. In anderen Städten Niedersachsens, darunter Braunschweig, Osnabrück, Göttingen, Goslar, Wolfsburg und Peine, wird der Nahverkehr ebenfalls eingeschränkt. In Braunschweig beispielsweise bleiben die Busse und Bahnen der Braunschweiger Verkehrsgesellschaft aufgrund der Streiks im Depot.
Auswirkungen auf den öffentlichen Verkehr
In vielen Städten wie Göttingen und Osnabrück sind die Einschränkungen besonders massiv. In Osnabrück wird das gesamte städtische MetroBus-Netz nicht bedient, und ein erheblicher Teil der Schülerfahrten fällt aus. Auch Betroffene der Abfallentsorgung in Städten wie Göttingen und Hannover müssen sich auf veränderte Abholzeiten einstellen.NDR führt aus, dass die Auswirkungen des Streiks nicht nur auf den Nahverkehr beschränkt bleiben, sondern auch andere Bereiche beeinflussen können.
Im Vorfeld der Streiks gab es bereits umfangreiche Mobilisierungen, und die hohe Beteiligung an den Demonstrationen zeigt die Unzufriedenheit der Beschäftigten mit den Vorschlägen der Arbeitgeber. Ver.di berichtete, dass rund 2.500 Menschen in Niedersachsen und etwa 1.200 in Bremen an den Streiks teilnahmen, um für ihre Rechte zu kämpfen.
In Anbetracht der aktuellen Situation wird geraten, alternative Verkehrsmittel zu nutzen und sich über die jeweiligen Fahrpläne zu informieren, um eine reibungslose Anreise zu gewährleisten. Auch Taxiunternehmen und E-Roller-Verleiher haben ihre Services angepasst, um Pendlern in dieser herausfordernden Zeit entgegenzukommen.