
Am 12. März 2025 kündigte der ukrainische Präsident Volodymyr Zelenskyy einen 30-tägigen Waffenstillstand mit Russland an. Dieser Schritt folgt auf intensive Friedensgespräche, die in der Hafenstadt Jeddah, Saudi-Arabien, stattfanden und über neun Stunden dauerten. Die Verhandlungen wurden jedoch von der US-Regierung und der Ukraine organisiert und zeugen von einer aktiven Rolle der USA in der Streitschlichtung zwischen den beiden Ländern. Die Gespräche wurden von einer Delegation, bestehend aus Andriy Yermak, Andrii Sybiha, Rustem Umerov und Pavlo Palisa, auf ukrainischer Seite und von Marco Rubio sowie dem National Security Advisor Mike Waltz auf der US-Seite geführt.
In Jeddah wurde eine Vereinbarung unterzeichnet, die sofort in Kraft tritt und durch gegenseitige Zustimmung verlängert werden kann. Laut aljazeera.com wird der Waffenstillstand Angriffe mit Raketen, Drohnen und Bomben entlang der gesamten Frontlinie betreffen. Die USA haben weiterhin angekündigt, die zuvor ausgesetzte militärische Hilfe und den Austausch von Geheimdienstinformationen für die Ukraine sofort wieder aufzunehmen.
Anforderungen und Herausforderungen
Die Ukraine hat während der Gespräche drei wesentliche Punkte zur Diskussion gestellt: eine „Ruhe im Luftraum“, eine „Ruhe auf See“ sowie die Rückgabe von Kriegsgefangenen und ukrainischen Kindern, die nach Russland gebracht wurden. Der Weg zu einem dauerhaften Frieden bleibt kompliziert und erfordert möglicherweise Tausende von Friedenswächtern. Experten, wie Walter Kemp vom Geneva Centre for Security Policy, betonen, dass auch technische Details für die Schaffung eines dauerhaften Waffenstillstands ausgearbeitet werden müssen.
Die öffentliche Unterstützung für einen Waffenstillstand hat sich seit Beginn des Krieges gewandelt, und es gibt zunehmend mehr Bereitschaft zu Verhandlungen. Dennoch bleibt die Frage, ob Russland den Bedingungen des Waffenstillstands zustimmen wird, da es militärisch im Vorteil ist. yahoo.com berichtet, dass Experten glauben, die USA müssten Druck auf Moskau ausüben, um Präsident Wladimir Putin zur Zustimmung zu bewegen.
Reaktionen und Ausblick
Die Reaktionen auf die Vorschläge der Ukraine und der USA aus dem Kreml sind gemischt. Während viele Kreml-Hardliner, wie der rechtsextreme Philosoph Alexander Dugin, eine Feuerpause als nicht notwendig erachten, gibt es auch Stimmen, die die Ukraine beschuldigen, lediglich auf Zeit zu spielen, um ihre Streitkräfte zu stärken. Ein Militäranalyst äußerte, dass Russland möglicherweise zusätzliche Forderungen stellen könnte, um dem Waffenstillstand zuzustimmen.
Bisher hat Russland jedoch noch nicht auf die Bedingungen reagiert, und die Möglichkeit weiterer Angriffe bleibt bestehen. Trotz der Negativhaltung aus russischen Kreisen bleibt die Hoffnung auf einen Frieden bestehen. Die Ukraine hat klargemacht, dass man den Waffenstillstand akzeptieren wird, wenn Russland ebenfalls bereit ist, dem Vorschlag zuzustimmen. Focus hebt hervor, dass sowohl humanitäre Maßnahmen als auch garantierte Sicherheitsansprüche für die Ukraine im Zentrum der Verhandlungen stehen.