
Die Technische Universität Chemnitz präsentiert bis zum 14. März 2025 ihre bahnbrechenden Forschungsergebnisse auf der Intec-Fachmesse in Leipzig. Die Professuren für Produktionssysteme und -prozesse sowie Umformtechnik zeigen innovative Ansätze, die insbesondere durch den Einsatz von Robotik und Augmented Reality (AR) geprägt sind. Der Stand der Professur Produktionssysteme und -prozesse trägt das Motto „Hand in Hand mit dem Roboter“ und befindet sich in Halle 3, Stand C40. Hier können Besucher aus zehn Forschungsprojekten wählen und diese einem kollaborativen Roboter (Cobot) übergeben.
Bei diesem interaktiven Erlebnis setzt der Roboter das übergebene Objekt auf ein Förderband. Anschließend identifiziert eine Kamera das Teil und aktiviert ein Video, das die jeweiligen Forschungsergebnisse anschaulich präsentiert. Eine AR-Anwendung auf einem Tablet ermöglicht den Gästen, die Energie- und Bewegungsdaten des Roboters in Echtzeit zu verfolgen. Am Ende des Besuchs erwartet die Gäste eine kleine Aufmerksamkeit vom Roboter, was die Verbindung zwischen Mensch und Maschine unterstreicht.
Forschungsprojekte und Technologien
Die ausgestellten Forschungsarbeiten decken ein breites Spektrum der modernen Produktionstechnik ab. Dazu gehören:
- Augmented-Reality-basierte Unterstützungssysteme für zirkuläre Wirtschaftskreisläufe
- KI-unterstützte automatisierte Batteriedemontage
- Bearbeitung mit bahngeführter Robotik
- Sensorloses Condition Monitoring
- Sichere Werkstückspanntechnik
- Sensorintegration und Wasserstrahlschneiden
- Telepräsenzsysteme und Operationssimulation mit Virtual Reality
Für die Professur Umformtechnik wird in Halle 3, Stand D48, die Innovationskraft in der Fertigungstechnik thematisiert. Zu den präsentierten Themen zählen:
- Prozesskette zur Herstellung von Rohren und Profilen
- Weiterverarbeitung der Rohre
- Umformung von dünnen metallischen Folien für Wasserstoff-Brennstoffzellen
- Induktive Erwärmungs- und Fügeverfahren
- Neue Strategien der additiven Fertigung
Diese Ergebnisse stammen sowohl aus abgeschlossenen als auch aus laufenden Forschungsprojekten, die teilweise in enger Zusammenarbeit mit industriellen Partnern durchgeführt wurden. Die Integration von AR in die Forschungsprojekte erhebt die Effizienz und Sicherheit in der Produktion.
Perspektiven der Augmented Reality
Die Verbindung von AR mit Robotik bietet laut verschiedenen Experten vielversprechende Zukunftsperspektiven. Die Integration dieser Technologien könnte die Effizienz und Produktivität in vielen Bereichen steigern, jedoch sind auch soziale und ethische Implikationen zu berücksichtigen. Es besteht die Gefahr der Arbeitsplatzverdrängung, während gleichzeitig neue Berufe im Bereich Technologieentwicklung und -wartung entstehen.
Für eine gerechte Transformation auf dem Arbeitsmarkt sind Aus- und Weiterbildungen unerlässlich. AR und Robotik sind nicht nur ein Thema in der Industrie, sondern haben auch das Potenzial, das Bildungswesen und den Alltag grundlegend zu verändern. Interaktive Lernansätze können durch AR unterstützt werden und könnten sogar eine Überarbeitung der Lehrpläne nach sich ziehen. Es ist wichtig, Sicherheitsstandards und Datenschutzfragen zu klären, um Missbrauch und Fehlfunktionen zu vermeiden.
Die Zusammenarbeit zwischen Theorie und Praxis wird durch die Implementierung von AR in industrielle Prozesse gefördert. Echtzeit-Kamerafeeds und digitale Inhalte kombinieren Informationen auf eine Weise, die die Produktivität und Qualität erheblich steigert. Unternehmen wie DHL nutzen diese Technologien bereits zur Optimierung ihrer Lager- und Produktionsabläufe. Die Herausforderungen sind nicht zu unterschätzen: Datenschutz, hohe Kosten und die Notwendigkeit technischer Schulungen müssen bewältigt werden, um die Akzeptanz dieser Technologien zu fördern.
Zusammenfassend zeigt die Intec-Fachmesse, wie die Technische Universität Chemnitz mit innovativen Ansätzen zur Verbesserung der Produktionstechnik beiträgt und dabei die Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung aktiv angeht. Die Symbiose von Mensch und Maschine steht im Mittelpunkt, und die Forschungsprojekte bieten vielversprechende Lösungen für eine nachhaltige Zukunft.
Für detaillierte Informationen zu den präsentierten Forschungsarbeiten und den Themen der Professuren besuchen Sie die Links: TU Chemnitz, Xpert Digital, Matthias Hamann.