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Potsdamer Ethik-Experte leitet neue Kommission für Medikamentenforschung!

Der Potsdamer Medizinethiker Prof. Dr. Robert Ranisch wurde in ein spezielles Expertengremium beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) berufen. Die Kommission wird ab dem 1. Juli 2025 tätig, um die ethischen Aspekte komplexer klinischer Prüfungen zu bewerten. Dieses Gremium ist Teil des Medizinforschungsgesetzes, das darauf abzielt, die Arzneimittelforschung und -entwicklung in Deutschland zu stärken.

Die Hauptaufgabe der Kommission besteht darin, die ethische Überprüfung klinischer Studien durchzuführen, insbesondere für Erststudien am Menschen und Clinische Prüfungen, die neuartige Therapien untersuchen. Dazu gehören auch komplexe Studiendesigns, bei denen der Schutz der Studienteilnehmenden und die Förderung des wissenschaftlichen Fortschritts im Mittelpunkt stehen, wie b-tu berichtet.

Ethische Prinzipien in der klinischen Forschung

Die Arbeit dieser Ethikkommission ist von entscheidender Bedeutung, da klinische Studien unverzichtbar sind für die Untersuchung der Wirksamkeit und Sicherheit von Medikamenten. Studien werden an Patienten oder gesunden Probanden durchgeführt und müssen vor ihrer Durchführung einem ethischen Prüfprozess unterzogen werden. Das Votum der Ethikkommission ist bei Studien nach Arzneimittelgesetz und Medizinproduktegesetz rechtlich verbindlich, während es bei „Sonstigen Studien“ lediglich beratenden Charakter hat, wie ethikrat erläutert.

Ein besonderes Augenmerk gilt der Forschung mit vulnerablen Gruppen, wie Kindern oder Menschen mit Behinderungen. Der Schutz dieser Personen ist entscheidend, um sie nicht von medizinischen Fortschritten auszuschließen. In diesem Kontext ist die Helsinki-Deklaration, die ethische Richtlinien für die Forschung am Menschen festlegt, von großer Bedeutung.

Strukturen und Ziele der Ethik-Kommission

Die Kommission von Ranisch wird in enger Zusammenarbeit mit anderen Ethik-Kommissionen und wissenschaftlichen Institutionen arbeiten. Ein wichtiges Ziel besteht darin, die Prüfungen effizienter zu gestalten und gleichzeitig hohe ethische und wissenschaftliche Standards zu gewährleisten. Dies soll dazu beitragen, Deutschland als Standort für medizinische Innovationen zu stärken und den Zugang zu neuartigen Therapieansätzen zu beschleunigen.

Der Arbeitskreis Medizinischer Ethik-Kommissionen (AKEK), ein Zusammenschluss von 49 Ethik-Kommissionen in Deutschland, spielt eine wichtige Rolle bei der Förderung der ethischen Integrität in der medizinischen Forschung. AKEK setzt sich gezielt für den Probandenschutz und die Wahrung einer fortschrittlichen Wissenschaft ein. Die kommende Sommertagung vom 4. bis 6. Juni 2025 in der Kaiserin-Friedrich-Stiftung in Berlin verdeutlicht das Engagement für diese Themen, so die Informationen von akek.

Insgesamt ist die Berufung von Robert Ranisch in diese Ethik-Kommission ein Schritt, um die medizinische Forschung in Deutschland zu fördern und gleichzeitig den ethischen Rahmen für klinische Studien zu stärken.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Cottbus, Deutschland
Beste Referenz
b-tu.de
Weitere Infos
ethikrat.org

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