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Drohnen im Einsatz: Kitzrettung startet in Oberberg mit neuen Regeln!

Am 13. März 2025 startete der Wiehler Verein „Werde KitzretterIn“ in seine siebte Saison mit einem Schulungsprogramm für Drohnenpiloten. In einer Wiese nahe Heddinghausen wurden die Teilnehmer auf die Besonderheiten und rechtlichen Aspekte des Drohneneinsatzes vorbereitet, um Rehkitze während der Mahd zu retten. Rund 20 engagierte Menschen versammelten sich, um sich über die aktuelle Gesetzeslage aufzuschlauen und praktische Kenntnisse zu erwerben.

Die Schulung wurde von Christoph Dielmann, einem professionellen Drohnenpilot und Ausbilder bei U-Rob, einer Luftfahrtberatung, geleitet. Die Teilnehmer lernten wichtige Informationen über EU-Verordnungen, die für den Drohnenbetrieb gelten. In den Fokus rückten Aspekte wie Drohnenkategorien, Lizenzen und die Einhaltung von Abständen zu Wohngebieten. Auch die Anpassungen an die nationale Gesetzgebung nach der EU-Drohnenverordnung wurden in der Schulung eingehend behandelt. Diese EU-weiten Regelungen für unbemannte Fluggeräte gelten seit 2021 und basieren auf einer Entscheidung der Europäischen Kommission vom 24. Mai 2019.

Regelwerke und Schulungsschwerpunkte

Die neuen Regelungen für Drohnen sind in drei Kategorien unterteilt: die offene, die spezielle und die zulassungspflichtige Kategorie. In der offenen Kategorie dürfen Drohnen mit weniger als 25 kg abheben, wobei verschiedene Gewichtsklassen spezifische Abstandsvorschriften zu Unbeteiligten vorschreiben. Es wird erwartet, dass Drohnenpiloten sich registrieren, sobald ihre Drohne 250 Gramm wiegt oder wenn sie eine Kamera zur Erfassung personenbezogener Daten nutzen. Diese Regelungen stellen sicher, dass Drohnen sicher und zukunftsorientiert geflogen werden können.

Ein zentrales Element der Schulung war die praktische Vorführung moderner Industriedrohnen. Diese Anwendungstechnik ist entscheidend für die Kitzrettung, denn die Drohnen helfen dabei, die Tiere rechtzeitig zu erkennen und vor den mahnenden Maschinen zu schützen. Neben der technischen Schulung fanden auch Diskussionen statt, die die Teilnehmenden bei einem Imbiss vertieften. Angelika Bonsch, die Vereinsvorsitzende, zeigte sich mit dem Verlauf der Schulung sehr zufrieden und leitete bereits die Planung einer Fortsetzung ein.

Rechtliche Rahmenbedingungen und Herausforderungen

Für die Drohnenpiloten ist es von fundamentaler Bedeutung, die komplexe Rechtslage und technisches Wissen mitzubringen, um ihre Mission – die Rettung der Rehkitze – effektiv erfüllen zu können. Die EU-Drohnenverordnung regelt nicht nur den Betrieb mit Drohnen, sondern stellt auch sicher, dass nationale Flugverbotszonen, etwa in der Nähe von Flughäfen, berücksichtigt werden. Diese Regelung gilt seit dem 31. Dezember 2020 für alle Mitgliedstaaten der EU und gewährleistet einen einheitlichen Standard für den Drohnenbetrieb.

Darüber hinaus sind Hersteller künftig verpflichtet, Drohnen mit einer CE-Zertifizierung zu kennzeichnen. Dies bedeutet, dass die Sicherheit und Konformität der Geräte garantieren müssen. Personen, die Drohnen über 250 Gramm fliegen wollen, benötigen einen speziellen Drohnenführerschein, wobei es bestimmte Ausnahmen gibt. Wichtig ist auch, dass bei einer Verwendung in der offenen Kategorie keine speziellen Genehmigungen erforderlich sind, solange die festgelegten Voraussetzungen erfüllt sind.

In der engen Zusammenarbeit zwischen den Vereinen und den Drohnenpiloten kommt die gesellschaftliche Verantwortung zum Tragen. Die drohnentechnologischen Fortschritte unterstützen nicht nur den Naturschutz, sondern fördern auch das Bewusstsein für die rechtlichen Vorgaben und die Sicherheit im Luftraum. Auf diese Weise wird die Kitzrettung durch moderne Technik nicht nur möglich, sondern auch effizienter und sicherer.

Insgesamt zeigen die Schulungsmaßnahmen und die Einhaltung der rechtlichen Vorgaben, wie wichtig das Engagement der Vereine ist, um Tiere in der Natur zu schützen und einen verantwortungsvollen Umgang mit technischen Hilfsmitteln sicherzustellen.

Für weitere Informationen zur rechtlichen Lage von Drohnen in Deutschland, besuchen Sie bitte die Webseite des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr sowie die umfassenden Ausführungen zur EU-Drohnenverordnung, die auf österreich.gv.at einsehbar sind. Über die Fortschritte in der Kitzrettung in Oberberg berichtet auch ksta.de.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Heddinghausen, Deutschland
Beste Referenz
ksta.de
Weitere Infos
bmdv.bund.de

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