
Am 14. März 2025 wird der Angriff eines 18-jährigen Österreichers auf das israelische Generalkonsulat in München als antiisraelischer Terroranschlag eingestuft. Die Ermittler haben herausgefunden, dass islamistische Motive eine untergeordnete Rolle spielten. Der Täter, der mit einem Schweizer Wehrmachtskarabiner am 5. September 2024 aktiv wurde, hat auch das in der Nähe gelegene NS-Dokumentationszentrum beschossen. Der Angreifer starb im Laufe eines Schusswechsels mit der Polizei, der durch seine gescheiterte Versuche, über ein Fahrzeug auf einen Zaun am Konsulat zu klettern, ausgelöst wurde.
Zu der Zeit des Angriffs war das Konsulat aufgrund einer Gedenkveranstaltung zum Jahrestag des Olympia-Attentats 1972 geschlossen. Der Fall wurde von einer Sonderkommission namens „Karolinenplatz“ untersucht, die für rund sechs Monate mit bis zu 100 Beamten an der Aufklärung des Vorfalls arbeitete. Der Angreifer galt als sozial isolierter Einzelgänger mit einer „unreifen Persönlichkeit“ und zeigte in der Vergangenheit ein besorgniserregendes Interesse an extremistischen Inhalten. Bereits im Jahr 2021 verwendete er Symbole der Islamistengruppe Haiat Tahrir al-Scham (HTS) in einem Computerspiel.
Der syrische Kontext
Der Sturz der Assad-Herrschaft in Syrien wird als Möglichkeit für eine positive Wende im Nahen Osten gesehen. Laut den aktuellen Entwicklungen haben Veränderungen in der Machtstruktur dazu geführt, dass die 54-jährige Herrschaft der Familie Assad beendet ist. Die Flucht des Diktators zeitigte einen jubelnden Aufschrei auf den Straßen mehrerer syrischer Städte wie Aleppo, Hama und Homs. Dieser kollektive Erleichterungsschrei wird als Ausdruck der Hoffnung der Überlebenden des seit 2011 andauernden Bürgerkriegs interpretiert, der eine halbe Million Todesopfer gefordert hat.
In Syrien sind aktuell fünf Millionen Menschen ins Ausland geflohen und mehr als sieben Millionen wurden innerhalb des Landes vertrieben. Der Kreml, durch den Krieg in der Ukraine geschwächt, zieht seine Truppen aus Syrien zurück. Dies hat nicht nur den Einfluss des Iran und der Hisbollah, sondern auch die Unterstützung für das Assad-Regime verringert. Der syrische Konflikt bleibt jedoch komplex; etwa ein Drittel der Bevölkerung lebt weiterhin unter Assads Kontrolle, während weitere Drittel in Rebellengebieten oder unter US-Kontrolle stehen.
Die humanitären Folgen
Der schreckliche Bürgerkrieg hat Tausende von Assad-Gegnern in Gefängnisse gebracht, wo Folter und Mord an der Tagesordnung sind. Das Foltergefängnis Sajdnaja nördlich von Damaskus wird als Symbol für die Gräueltaten des Regimes betrachtet, das dort Zigtausende gefoltert hat, darunter auch Kinder. Trotz der anhaltenden Zivilopfer, die weiterhin durch Bombardierungen und Luftangriffe verursacht werden, ermutigen Menschenrechtsaktivisten zur Verfolgung von Gerechtigkeit. Der Prozess gegen mutmaßliche Folterer des syrischen Geheimdienstes hat bereits begonnen, und ähnliche Verfahren laufen in anderen europäischen Ländern.
Zu beachten ist, dass die Friedensverhandlungen unter dem UN-Syrienbeauftragten Geir Pedersen kaum Fortschritte gemacht haben. Assads Regierung blockiert weiterhin den Dialog, während sie versucht, die Provinz Idlib zurückzuerobern und ihre Macht zu festigen. Im Angesicht dieser Herausforderungen wird von Deutschland und der EU gefordert, eine aktive Rolle bei der Stiftungen eines dauerhaften Friedens in der Region zu übernehmen.
Die Verbindung zwischen den Vorfällen in München und dem Konflikt in Syrien verweist auf tiefere gesellschaftliche und politische Spannungen, die in Europa und dem Nahen Osten weiterhin bestehen. Die Ermittler verstehen das Schießen des 18-Jährigen als Teil eines größeren Problems, das durch Isolation und extremistisches Gedankengut genährt wird.
PNP.de berichtet, dass …
T-Online verweist auf …
Deutschlandfunk thematisiert …