Die Dr. August Oetker KG steht vor einem Führungswechsel: Dr. Albert Christmann, seit 34 Jahren im Unternehmen tätig, wird am 1. Mai 2025 als persönlich haftender Gesellschafter aus der geschäftsführenden Rolle scheiden. Laut Westfalen-Blatt wird Carl Oetker, der Ururenkel des Unternehmensgründers, die operativen Aufgaben übernehmen. Albert Christmann tritt in den Beirat ein und wird die Rolle von Richard Oetker, der bis Ende April 2025 im Aufsichtsrat bleibt, übernehmen.
Carl Oetker, 42 Jahre alt und studierter Betriebswirt mit Schwerpunkt Finanzen, war zuvor in der internationalen Geschäftsführung für den Einkauf verantwortlich. Seit 2020 ist er Teil der Oetker-Gruppe und arbeitete zunächst als Assistent von Albert Christmann, bevor er 2024 die Verantwortung für den globalen Einkauf übernahm. In seiner neuen Funktion wird er die Lebensmittelsparte leiten, die Produkte wie Tiefkühlpizzen, Kuchen, Backmischungen und Desserts produziert, sowie die Bereiche Corporate Strategy, Mergers & Acquisitions und Corporate Communication begleiten, berichten Focus.
Erweiterung der Gruppenleitung
Zusätzlich zu Carl Oetker wird am selben Datum Dr. Niels Lorenz in die Gruppenleitung einziehen, wo er die Verantwortung für Bier, alkoholfreie Getränke sowie Plattformen und Ökosysteme übernehmen wird. Dr. Lorenz bringt wertvolle Erfahrung als ehemaliger Sprecher der Geschäftsführung der Radeberger Gruppe mit, wo er von 2013 bis 2020 tätig war. Ute Gerbaulet bleibt weiterhin für Finanzen, Konzernrechnungswesen und weitere Interessen zuständig.
Die Oetker-Gruppe hat in der Lebensmittelsparte im Jahr 2023 einen Umsatz von 4,2 Milliarden Euro erzielt und beschäftigt über 16.500 Mitarbeiter. Diese Zahlen verdeutlichen die wirtschaftliche Tragweite des Unternehmens, das sich als Marktführer im Bereich Tiefkühlprodukte und Desserts etabliert hat. Die Unternehmensstruktur zeigt sich dabei trotz interner Herausforderungen als klar definiert. So hat die Oetker-Familie die Nachfolge in sieben Mitglieder aufgeteilt, was eine effiziente langfristige Planung gewährleistet, erklären Zahlen von Typothek.
Die Oetker-Gruppe, die vollständig im Besitz der Oetker-Familie ist, plant bereits Kostensparmaßnahmen für 2024. Diese sollen dazu dienen, die Stabilität und Effizienz des Unternehmens in einem wettbewerbsintensiven Umfeld zu gewährleisten. Die klare Nachfolgestruktur und die Führung durch Carl Oetker sollen helfen, diese Ziele zu erreichen und das Unternehmen zukunftsfähig zu machen.
