
Am 14. März 2025 hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) die neuesten Treibhausgasemissionszahlen für das Jahr 2024 veröffentlicht. Diese Zahlen sind Teil der Projektionsdaten, die bis zum Jahr 2030 reichen und auf der offiziellen Webseite des Ministeriums einsehbar sind. Neben den Zahlen beinhaltet die Veröffentlichung auch multimediale Inhalte, die über einen externen Anbieter bereitgestellt werden. Um auf diese Videos und Audios zugreifen zu können, müssen Nutzer jedoch der Übertragung ihrer IP-Adresse und anderer technischer Daten an den JW-Player zustimmen, was sie durch Cookies auf ihren Endgeräten tun. Die rechtliche Grundlage für diese Datenverarbeitung stützt sich auf § 25 Abs. 1 TTDSG und Artikel 6 Abs. 1 lit. a) DSGVO. Eine Einwilligung kann jederzeit widerrufen werden, wobei eine entsprechende Einwilligungsverwaltung über einen Link am Ende der Seite zugänglich ist. Für weitergehende Anliegen steht die Datenschutzbeauftragte des Ministeriums unter datenschutzbeauftragte@bmwk.bund.de zur Verfügung.
In den veröffentlichten Daten wird deutlich, dass Deutschland vor erheblichen Herausforderungen im Bereich des Klimaschutzes steht. Laut dem Umweltbundesamt (UBA) müssen die Emissionen bis 2030 um 65% im Vergleich zu 1990 reduziert werden, um die Vorgaben der EU-Klimaschutzverordnung zu erfüllen. Anders als in vergangenen Prognosen, wo eine Minderung von 49% erwartet wurde, zeigen die aktuellen Projektionen eine mögliche Übererfüllung von 47 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalenten für den Zeitraum von 2021 bis 2030. Bei genauerer Betrachtung der Sektoren wird jedoch sichtbar, dass vor allem der Verkehrs- und Gebäudesektor hinter ihren Zielvorgaben zurückbleiben. Während die Energiewirtschaft und die Industrie positive Fortschritte verzeichnen, droht dem Verkehrssektor eine Minderungslücke von 180 Millionen Tonnen CO₂.
Herausforderungen in verschiedenen Sektoren
Besonders kritisch ist die Situation im Gebäudesektor, der bis 2030 eine Lücke von 110 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalenten aufweist, eine Erhöhung um 78 Millionen Tonnen im Vergleich zum Vorjahr. Im Verkehrssektor zeigt sich ein ähnliches Bild, wo die Zielvorgaben ebenfalls verfehlt werden. Die Herausforderung bleibt hier, effiziente Maßnahmen zu implementieren, um diese Lücken zu schließen und eine nachhaltige Umstellung zu erreichen. Dies wird auch durch den Produktionsrückgang in der energieintensiven Industrie im Jahr 2023 infolge hoher Energiepreise nach dem Ukraine-Konflikt beeinflusst.
Die stärkeren Einsparungen in der Energiewirtschaft und teilweise in der Industrie sind erfreuliche Nachrichten, besonders da die kumulierten Jahresemissionsgesamtmengen für 2021 bis 2030 um 81 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalente übererfüllt werden könnten. Der Bau von neuen, effizienten Gebäuden und die Förderung von klimaneutralen Produktionsmethoden werden dabei als zentrale Maßnahmen hervorgehoben, um die angestrebten Klimaziele zu erreichen. Dies wird durch Klimaschutzverträge unterstützt, die auf eine verstärkte klimaneutrale Umstellung der Produktion abzielen.
Blick in die Zukunft
Für die Erreichung der Netto-Treibhausgasneutralität bis 2045 ist jedoch klar, dass die aktuellen Klimaschutzinstrumente nicht ausreichen. Der Expertenrat für Klimafragen weist auf die Unsicherheiten in den Annahmen der Projektionen hin und warnt, dass die Zielerreichung bis 2030 nicht gesichert ist, wenn nicht notwendige Maßnahmen wie der Ausbau erneuerbarer Energien konsequent umgesetzt werden. Die Projektionsdaten für 2025, die im März 2025 veröffentlicht werden, sollen helfen, diese Herausforderungen klarer zu adressieren und weitere Schritte einzuleiten, um die Klimaziele zu erreichen. Diese Daten werden erstmals auf dem Datenpublikationsserver des UBA zur Verfügung stehen.
Insgesamt zeigt sich, dass zwar Fortschritte im Klimaschutz erzielt wurden, jedoch ein dringender Handlungsbedarf besteht, insbesondere in den Bereichen Verkehr und Gebäude, um die festgelegten Klimaziele bis 2030 erfolgreich einzuhalten.