
Am 19. März 2025 findet der diesjährige Tag des Gesundheitsamtes statt, der unter dem Motto „Klimawandel und Gesundheit“ steht. Diese Veranstaltung, die seit 2019 vom Robert Koch-Institut (RKI) ausgerufen wurde, würdigt die wichtige Arbeit der Gesundheitsämter in Deutschland. Dieses Jahr werden verschiedene Programme und Initiativen vorgestellt, die die Verbindung zwischen Klimawandel und Gesundheit beleuchten, wie bzga.de berichtet.
Zu den Höhepunkten des Tags gehören die Vorstellung eines Hitzeaktionsplans sowie ein Vortrag über die Auswirkungen des Klimawandels auf übertragbare Krankheiten. Auch ein Hitzeportal wird launchen, das Bürgern und Fachleuten als Informationsquelle dienen soll. Zudem wird eine Wanderausstellung eingerichtet, die die gesundheitlichen Zusammenhänge von Klima und Ernährung sichtbar macht. Innovative Technologies wie eine Hitze Warn-App werden ebenfalls vorgestellt, um Menschen auf die Risiken extremer Temperaturen hinzuweisen.
Gesundheitliche Herausforderungen durch den Klimawandel
Die Herausforderungen, die der Klimawandel für die menschliche Gesundheit darstellt, sind vielfältig. Prof. Dr. Lars Schaade, Präsident des RKI, hebt die negativen gesundheitlichen Auswirkungen hervor. Dazu zählen ein Anstieg der Hitzetote, die Zunahme neu auftretender Infektionskrankheiten, eine höhere Allergiebelastung sowie steigende Antibiotikaresistenzen. Auch die erhöhte UV-Strahlenbelastung führt zu mehr Hautkrebsfällen. Dr. Johannes Nießen, kommissarischer Leiter des Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, formuliert klar, dass Klimaschutz Gesundheitsschutz ist.
Der Klimawandel wird nicht nur die Struktur des Gesundheitswesens auf lange Sicht beeinflussen, sondern auch aktuelle und zukünftige Herausforderungen für den Öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) mit sich bringen. Laut rki.de ist es wichtig, bei Gesundheitsfragen die sozialen Determinanten zu berücksichtigen, da der Zugang zur Gesundheitsversorgung in risikobehafteten Regionen eingeschränkt sein könnte.
Wissenschaftliche Erkenntnisse und Handlungsbedarf
Im Jahr 2023 veröffentlichten über 90 Autorinnen und Autoren aus mehr als 30 Forschungseinrichtungen und Behörden einen umfassenden Sachstandsbericht, der die wissenschaftlichen Erkenntnisse zu Klimawandel und Gesundheit zusammenfasst. Diese Informationen sind für evidenzbasierte Politiken unverzichtbar, um geeignete Anpassungsstrategien zu entwickeln. Der Sachstandsbericht beleuchtet unter anderem, wie Extremwetterereignisse, wie Hitzewellen und Überschwemmungen, direkt zu Gesundheitsrisiken führen können. Die Beiträge sind in 14 Artikeln im „Journal of Health Monitoring“ veröffentlicht worden, detailliert von umweltbundesamt.de.
Der Klimawandel hat auch starken Einfluss auf die menschliche Psyche. Psychische Belastungen durch Stress, Angstzustände und traumatische Erlebnisse sowie Depressionen können als direkte Folge auftreten. Diese Aspekte machen deutlich, dass ein ganzheitlicher Ansatz notwendig ist, um die gesundheitlichen Folgen des Klimawandels zu adressieren.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Tag des Gesundheitsamtes am 19. März 2025 sowohl ein Bewusstsein für die Gesundheitsbedrohungen durch den Klimawandel schaffen als auch wertvolle Informationen und Hilfsmittel bereitstellen wird, um die gesundheitlichen Herausforderungen proaktiv zu adressieren.