Am 15.03.2025 wurde das Olympia Einkaufszentrum (OEZ) in München zum Schauplatz eines dramatischen Szenarios, das zahlreiche Menschen in Angst und Schrecken versetzte. Anrufer berichteten von Schüssen innerhalb des Einkaufszentrums, was zu einer sofortigen Alarmierung der Polizei führte. Laut Angaben von PNP meldeten sich mehrere Personen beim Notruf und schilderten panische Szenen im OEZ. Die Flucht der Menschen führte dazu, dass viele aus dem Gebäude rannten, während andere sich in Geschäften einschlossen.
Umgehend wurde ein umfassender Polizeieinsatz eingeleitet. Etwa 120 Polizeibeamte, rund 40 Feuerwehrkräfte und 50 Rettungsdienstmitarbeiter waren im Einsatz. Die Situation erforderte sorgfältige Zeugenbefragungen und eine gründliche Absuche des Einkaufszentrums. Trotz der panikartigen Flucht ergaben die Ermittlungen, dass keine bewaffnete Person im OEZ gefunden werden konnte. Erste Erkenntnisse deuten darauf hin, dass es möglicherweise keine Schüsse gegeben hat, und die Ursache der auditive Wahrnehmungen weiter untersucht werden muss.
Panik und Verletzungen
Die Schreckensmeldungen führten dazu, dass einige Menschen bei der Flucht stürzten und sich leichte Verletzungen zuzogen. Ein besonders besorgniserregender Vorfall war die Verletzung eines zehn Monate alten Buben, der eine Platzwunde am Kopf erlitt. Trotz der angespannten Lage bestätigten die Behörden, dass zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für die Bevölkerung bestanden habe, wie die Allgäuer Zeitung berichtete.
Diese Vorkommnisse werfen die Frage nach dem Sicherheitsgefühl der Bevölkerung auf. Die verheerenden Ereignisse vom 22. Juli 2016, als ein rassistisches Attentat im OEZ neun Menschen das Leben kostete, haben sich tief in das Gedächtnis der Bürger eingeprägt. In Anbetracht der historischen Gefährdungen in ähnlichen Einrichtungen ist es nachvollziehbar, dass die Reaktionen auf solche Alarmmeldungen extrem intensiv sind. Die individuelle Wahrnehmung von Sicherheit und Unsicherheit wird besonders in solchen Stresssituationen offensichtlich, was in einem Studienprojekt, das kulturelle Dimensionen und Sicherheit in Deutschland untersucht, thematisiert wird laut Sifo.
Obwohl die derzeitigen Meldungen keine tatsächliche Gefahr bestätigten, bleibt die Erinnerung an die Vergangenheit und die damit verbundenen Ängste in der Bevölkerung präsent. Die Behörden sind weiterhin gefordert, umfassende Erklärungen für die schussähnlichen Geräusche zu liefern, um das Vertrauen der Bürger zurückzugewinnen und zukünftige Panikreaktionen zu vermeiden.
