
Am Samstagnachmittag mussten Einsatzkräfte der Feuerwehr in Gelsenkirchen drastische Maßnahmen ergreifen, um ein potenziell gefährliches Gasleck am Stadtteil Schalke-Nord zu beheben. Die Situation eskalierte gegen 13 Uhr, als Anwohner einen stechenden Gasgeruch bemerkten und umgehend den Notruf wählten. Die Feuerwehr stellte daraufhin eine erhöhte Gaskonzentration im Erdgeschoss eines Wohngebäudes fest.
Die Ursache für das Gasleck war ein krimineller Vorfall: Unbekannte hatten im Keller des Gebäudes Kupferrohre gestohlen und Teile der Gasleitung, einschließlich des Druckventils, abgesägt, wodurch Gas unkontrolliert austrat. Um die Gefahrenlage zu entschärfen, evakuierten die Einsatzkräfte alle Bewohner der umliegenden Häuser und sperrten die Straße ab. Zur Vorsicht wurde der Strom für die gesamte Hausreihe abgestellt.
Drastische Maßnahmen zur Gefahrenabwehr
Angesichts der akuten Bedrohung durch die Gaskonzentration, die in der Luft festzustellen war, sah die Feuerwehr sich gezwungen, die Fensterscheiben im Erdgeschoss einzuschlagen. Diese Maßnahme sollte der schnellen Verringerung der Gaskonzentration dienen, um das Risiko einer Explosion zu minimieren. Zudem wurde eine Spezialfirma angefordert, um die beschädigte Gasleitung mit einem Bagger freizulegen und das Leck zu schließen.
Es stellte sich heraus, dass die Diebe auch in einem leerstehenden Nachbarhaus aktiv waren, wo sie den Gashahn abdrehen konnten. Anwohner konnten dann gegen 20 Uhr wieder in ihre Wohnungen zurückkehren, nachdem die Gefahrenlage entschärft worden war. Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen und bittet um Zeugenhinweise unter der Telefonnummer 02093658112.
Gefahren von Gaslecks
Die Ereignisse in Gelsenkirchen werfen ein Licht auf die potenziellen Gefahren von Gaslecks. Während Gasheizungen in Deutschland als relativ sicher gelten, können manipulierte Leitungen zu gefährlichen Situationen führen. Statistiken zeigen, dass extreme Schadensfälle bei den rund 19 Millionen Gaskunden selten sind. Dennoch ist Sicherheit oberstes Gebot. Bei Verdacht auf ein Gasleck sollten Bürger Ruhe bewahren, Fenster und Türen öffnen und das Haus verlassen. Die Feuerwehr sollte unter der Nummer 112 kontaktiert werden, um die Gaskonzentration abzumessen.
Um Gaslecks zu vermeiden, empfehlen Experten regelmäßige Überprüfungen der Gasgeräte durch Fachleute sowie jährliche Selbstprüfungen der Leitungen und Geräte. Die DVGW hat hierzu „Goldene Regeln“ aufgestellt, die helfen, das Risiko eines Gaslecks zu minimieren. Wichtige Kontrollen beinhalten den Zustand der Gasleitungen und die Zugänglichkeit der Absperreinrichtungen.
Die Geschehnisse in Gelsenkirchen sind ein eindringlicher Reminder, wie wichtig es ist, auf Gasgeruch schnell zu reagieren, um schlimmere Folgen zu vermeiden. Es wird empfohlen, im Falle von Gasgeruch sofort zu handeln, um eine Gefährdung von Mensch und Umwelt zu verhindern. Für mehr Informationen über Sicherheitsmaßnahmen bei Gaslecks lesen Sie weiter bei t-online.