
Trainer Marco Rose von RB Leipzig hat sich nach dem 2:0-Sieg gegen Borussia Dortmund über die Herausforderungen im heutigen Trainergeschäft geäußert. In einem Gespräch, das Tagesspiegel dokumentiert, beschreibt er seine Erfahrungen als „surreal“. Rose betont, dass er sich ständig rechtfertigen müsse und kritisiert die schnelle Bewertung von Trainern, die häufig nur auf Ergebnissen basiert.
Rose sieht diese Problematik nicht nur im Fußball, sondern als gesamtgesellschaftliches Phänomen und fordert mehr Respekt im Umgang miteinander. Sein Austausch mit Jürgen Klopp, der aufgrund seiner umfassenden Erfahrungen eine Unterstützung für ihn darstellt, wird in diesem Kontext besonders hervorgehoben.
Schwierige Saison für RB Leipzig
Die aktuelle Saison war für RB Leipzig herausfordernd. Nach 24 Spielen belegt das Team unter Rose den sechsten Platz – die schwächste Ausbeute in der Vereinsgeschichte seit der Saison 2017/18, wie Transfermarkt berichtet. In der Rückrunde der Bundesliga steht Leipzig nur auf dem elften Platz. Dies hat dazu geführt, dass das Team das Ziel der Champions-League-Qualifikation aus den Augen verloren hat.
Zudem schied Leipzig in der Champions League bereits in der Gruppenphase aus und konnte nur einen Sieg verbuchen. In der laufenden DFB-Pokal-Saison hat das Team immerhin das Halbfinale erreicht. Trotz der schwachen Leistungen könnte Rose bis zum Saisonende im Amt bleiben, wobei Jürgen Klopp um Geduld wirbt.
Schwache Statistiken und kritische Stimmen
Die Statistiken unter Marco Rose sind besorgniserregend. Die Mannschaft hat die niedrigste Torausbeute pro Spiel in den letzten neun Spielzeiten mit gerade einmal 1,63 Toren. Zusätzlich zeigen die Zahlen, dass die Torschüsse pro 90 Minuten bei 11,5 liegen und die gegnerischen Torschüsse pro Partie bei 14,5 – beides gering im Vergleich zur vorangegangenen Saison. Die Zweikampfquote von 49,4 Prozent ist ebenfalls enttäuschend, während die Gegentore pro Spiel mit 1,38 nur in der Saison 2017/18 schlechter waren.
Lothar Matthäus hat sich negativ über die aktuelle Situation bei RB Leipzig geäußert, was die ohnehin angespannte Lage nicht verbessert. Der mögliche Nachfolger von Rose, Sebastian Hoeneß, könnte aufgrund einer Ausstiegsklausel von bis zu 8 Millionen Euro jedoch nicht schnell verfügbar sein.