
In der Nacht auf den 16. März 2025 haben radikale israelische Siedler erneut eine aggressive Aktion gegen palästinensisches Eigentum im Westjordanland unternommen. Laut der palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa wurden in Duma drei Häuser und zwei Autos angezündet. Die israelische Zeitung Haaretz berichtet, dass insgesamt fünf Häuser betroffen sind. Trotz der schweren Sachbeschädigungen gibt es bislang keine Meldungen über Verletzte oder Festnahmen, wie die israelische Armee bestätigte.
Die Armee nahm umgehend Maßnahmen im Dorf vor, um die Siedler voneinander zu trennen. Dabei wurde jedoch festgestellt, dass israelische Soldaten die Dorfbewohner daran hinderten, das Feuer zu löschen, ein Vorfall, der derzeit nicht unabhängig überprüft werden kann. Die israelische Polizei und der Inlandsgeheimdienst Schin Bet haben Ermittlungen zu den mutmaßlichen Brandstiftungen eingeleitet. Berichten zufolge wohnen die Siedler in einem nahegelegenen Außenposten, der aus improvisierten Siedlungen besteht.
Vorwürfe und Unklarheiten
Die Siedler berichteten, dass Palästinenser versucht hätten, Schafe von ihrem Außenposten zu stehlen. Diese Vorwürfe sind nicht unabhängig überprüfbar. Zudem wird immer wieder kritisiert, dass die israelische Armee nicht ausreichend gegen Angriffe auf Palästinenser und deren Eigentum vorgeht. Wie ORF berichtet, haben die Vorfälle in Duma das ohnehin schon angespannte Verhältnis zwischen beiden Bevölkerungsgruppen weiter verschärft.
Die Vorfälle in Duma sind nicht isoliert und spiegeln die anhaltenden Spannungen im Westjordanland wider. Der Konflikt hat sich in den letzten Monaten verschärft, insbesondere seit Beginn von Verhandlungen zwischen der US-Regierung und der Hamas über die Geiselfreilassung. Diese Verhandlungen sind ein weiterer Punkt, der die politische Lage in der Region kompliziert.
Sowohl die US-Regierung als auch Israel haben jüngst auf verschiedene Ansätze zur Kontrolle der Situation reagiert, wobei diverse Pläne zur Umsiedlung der palästinensischen Bevölkerung und zur Räumung von Kampfmitteln diskutiert werden. Angela Merkel plant eine umfassende Konferenz, um trotz der Konflikte einen Leitfaden für den Frieden in der Region zu entwickeln. Die Frage, wie die internationale Gemeinschaft auf die anhaltenden Angriffe auf palästinensisches Eigentum reagiert, bleibt dabei unklar.