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Europas Aktienmärkte im Aufschwung: Anleger profitieren kaum von Gains!

Die Finanzmärkte in Europa zeigen sich zu Beginn des Jahres 2025 optimistisch, dennoch stehen viele Anleger von ETFs vor einer bitteren Erkenntnis. Laut Focus profitieren sie nicht wie erhofft von den aktuellen Entwicklungen. Der MSCI World, der als Standard für langfristige Geldanlagen gilt, wird dabei häufig als Empfehlung genannt, übersieht jedoch wichtige Märkte in Europa.

Die Renditen des MSCI World waren in den letzten Jahren ermutigend: Im Jahr 2024 lag die Rendite bei 19,2 %, während 2023 sogar 24 % erreicht wurden. Über einen Zeitraum von zehn Jahren ist der Durchschnittswert bei 10,4 %. Seit Jahresbeginn hat der Index allerdings etwa 5 % an Wert verloren. Dies ist besonders relevant, da der nahezu dreiviertel von US-Aktien dominierte MSCI World den Anlegern kaum Vorteile aus der positiven Entwicklung in Europa verschafft.

Europäische Aktien als Verlierer der Strategie?

Anders als der MSCI World hat der MSCI Europe seit Jahresanfang um fast 9 % zugelegt und zeigt somit eine starke Marktperformance. Die gegenwärtigen Gegebenheiten zwingen europäische Anleger dazu, ihre Anlagestrategien zu überdenken. Eine bessere Diversifikation könnte durch die Kombination des MSCI World mit einem weiteren ETF, etwa dem MSCI Europe oder dem Stoxx Europe 600, erreicht werden. Experten empfehlen auch ETFs, die sich auf den MSCI World ex USA konzentrieren, mit einem 40 % Anteil europäischer Länder.

Diese Neuausrichtung ist nicht nur eine individuelle Finanzfrage, sondern warnt auch vor künftigen geopolitischen Herausforderungen. Die geopolitische Lage zwingt Europa zu einer Neubewertung seiner militärischen und wirtschaftlichen Position. Die Rüstungsindustrie spielt hierbei eine zentrale Rolle, insbesondere im Hinblick auf geplante Verteidigungsausgaben von bis zu 3 % des BIP, was Firmen wie Rheinmetall und Thales Millionendeals einbringen könnte.

Chancen im Verteidigungssektor

Zusätzlich zur Neuausrichtung der Anlagestrategien sind institutionelle Investoren dabei, Kapital vermehrt in europäische Aktien umzuschichten, wie Investment Week berichtet. Der EuroStoxx 50 hat seit Jahresbeginn um 13 % zugelegt, während der S&P 500 lediglich um 4 % gestiegen ist. Diese Entwicklung könnte im Kontext von erhöhten Verteidigungsausgaben und einem möglichen Paradigmenwechsel in der Fiskalpolitik gesehen werden.

Die Nachfrage nach Verteidigungs-ETFs zeigt ebenfalls einen Anstieg. Diese Fonds investieren nicht nur in traditionelle Rüstungsunternehmen, sondern auch in Firmen, die innovative Technologien wie künstliche Intelligenz und Cybersicherheit anbieten. Empfohlene ETFs umfassen den Global X Defence Tech ETF, der eine Mischung aus Rüstungs- und Technologiewerten anbietet, sowie den VanEck Defense ETF, der sich auf klassische Rüstungsfirmen konzentriert.

Die Herausforderungen des MSCI World verdeutlichen, dass Anleger auch alternative Anlagestrategien in Betracht ziehen sollten. Die Möglichkeit von Anpassungen durch Einmalinvestitionen oder Sparpläne könnte für viele Investoren von Vorteil sein. Zwar hat sich der MSCI World als profitabel erwiesen – 10.000 Euro wären auf rund 26.800 Euro angewachsen – aber eine ausgewogenere Gewichtung, wie etwa ein 80:20 Verhältnis zwischen MSCI World und MSCI Europe, hätte höhere Gewinne bringen können. Langfristig bleibt es entscheidend, Marktverhältnisse und geopolitische Entwicklungen im Auge zu behalten, um die eigene Anlagestrategie erfolgreich zu gestalten.

Für Anleger, die in den aktuellen Markt investieren möchten, bietet sich die Chance, durch strategische Anpassungen der Gewichtung von ETFs den eigenen Ertrag zu maximieren.

Statistische Auswertung

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Europa, Deutschland
Beste Referenz
focus.de
Weitere Infos
investmentweek.com

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