In einer Tragödie, die das Land erschüttert, hat ein verheerender Brand in der Diskothek „Puls“ in Kocani, Nordmazedonien, am Sonntagmorgen um 2:30 Uhr mindestens 51 Menschen das Leben gekostet. Der Innenminister des Landes, Pance Toskovski, bestätigte zudem, dass über 100 Personen verletzt wurden. Die Szenen in und um den Nachtclub waren dramatisch, da Eltern verzweifelt in den sozialen Medien nach ihren vermissten Kindern suchten.
Der Brand wurde laut ersten Ermittlungen durch eine Funkenmaschine zur Erzeugung von Lichteffekten verursacht, die eine leicht entflammbare Deckenkonstruktion entzündete. Zu diesem Zeitpunkt hielten sich etwa 1500 überwiegend junge Menschen in der Diskothek auf.
Überwältigende medizinische Notlage
Die örtlichen Krankenhäuser, vor allem in Kocani, waren schnell überfordert mit dem Ansturm der Verletzten. Bürger eilten herbei, um zu helfen und Verletzte in die nächstgelegenen Krankenhäuser zu transportieren. Einige der Verwundeten mussten in die größeren Städte Stip und Skopje gebracht werden, um dort medizinisch versorgt zu werden.
Ein Video, das in sozialen Netzwerken verbreitet wurde, zeigt den Ausbruch des Brandes, der durch eine pyrotechnische Inszenierung ausgelöst wurde. Es kommen Berichte über mehrere Festnahmen, darunter Konzertorganisatoren, die mit dem Vorfall in Verbindung stehen. Toskovski betonte, dass alle Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden müssen.
Vergangenheit und Lehren ziehen
Dieses Drama erinnert an vergangene Massenunglücke in Südosteuropa, die häufig durch menschliches Versagen und gravierende Sicherheitsmängel verursacht werden. Der Innenminister wies darauf hin, dass diese Tragödien nicht isoliert betrachtet werden können. Der Vergleich mit dem verheerenden Brand im Bukarester Nachtlokal „Colectiv“ im Jahr 2015, bei dem 64 Menschen starben, verdeutlicht die wiederkehrenden Gefahren, die bei solchen Veranstaltungen bestehen.
In einer Zeit, in der die Besucherzahlen in Nachtclubs wieder ansteigen, wird die Notwendigkeit von strengen Sicherheitsvorkehrungen und -kontrollen in den Vordergrund gerückt. Experten warnen, dass Sicherheitsmängel fatale Folgen haben können und fordern umfassende Maßnahmen, um solche Katastrophen in Zukunft zu verhindern. Auf der Website des Deutschen Expertenrat Besuchersicherheit sind weitere relevante Informationen und Empfehlungen zu finden.
