
Am 17. März 2025 haben die USA und die Ukraine überraschend einen gemeinsamen Vorschlag für eine 30-tägige Waffenruhe bekannt gegeben. Die Vereinbarung wurde im Rahmen von Gesprächen in Saudi-Arabien formuliert und soll eine umfassende Feuerpause entlang der gesamten Frontlinie erwirken. Präsident Selenskyj erklärte, dass dieser Vorschlag Raketen-, Drohnen- und Bombenangriffe umfassend verhindern soll. Allerdings sind die Details zur Umsetzung der Feuerpause unklar, und es bleibt abzuwarten, ob Russland dem Vorschlag zustimmt. Ein zuvor von Macron und Starmer unterstützter Vorschlag für eine begrenzte Waffenruhe wurde nicht weiterverfolgt, da die neuen Bedingungen keine Sicherheitsgarantien für die Ukraine beinhalten, die Selenskyj gefordert hatte. Tagesschau berichtet.
Die Situation bleibt angespannt, da Russland die Vereinbarung bisher nur zurückhaltend kommentiert hat. Der russische Außenminister Lawrow deutete an, dass Russland an seinen maximalen Forderungen festhalten wolle. Kritiker warnen, dass der Frieden trotz der Waffenruhe noch nicht in greifbarer Nähe sei. Ursula Schröder, Konfliktforscherin an der Universität Hamburg, betont, dass eine 30-tägige Waffenruhe lediglich als Vertrauensbildungsmaßnahme betrachtet werden kann. Wichtige Verhandlungsthemen, wie Sicherheitsgarantien und der Umgang mit eroberten Territorien, stehen noch im Raum, und die Bereitschaft Russlands, einer Waffenruhe zuzustimmen, bleibt fraglich. ZDF fasst die Analyse zusammen.
Aktuelle militärische Entwicklungen
Trotz der Gespräche zur Waffenruhe setzen Russland und die Ukraine ihre militärischen Aktivitäten fort. In Kiew kam es zu Drohnenangriffen, über die Bürgermeister Klitschko von Abwehrversuchen berichtete. Laut ukrainischer Luftwaffe wurden 47 von 90 russischen Drohnen während der Angriffe abgeschossen. Die Situation erinnert an die fortwährenden Kämpfe seit Beginn des Krieges im Februar 2022, als Kiew unter Druck geriet und gleichzeitig Offensive gegen eroberte Regionen startete. Selenskyj kritisierte Russland zudem für die angeblich verzögernden Taktiken in den Waffenstillstandsverhandlungen und bewertete die russischen Luftangriffe auf Energieanlagen in Dnipropetrowsk und Odessa als gezielte Provokationen. Welt berichtet über die militärischen Einsätze.
Zusätzlich hat die Ukraine erneut die Toten und Verletzten nach den Drohnenangriffen in Isjum gemeldet. Selenskyj kündigte auch Veränderungen im Militär an, indem er Generalstabschef Andrij Hnatow ernannte, um die strategische Stärke der ukrainischen Streitkräfte zu erhöhen. Gleichzeitig entzieht Trump Kellogg die Rolle des Sondergesandten für Russland, während er angibt, mögliche verschärfte Sanktionen vorzubereiten, um Druck auf Moskau auszuüben. Welt hebt hervor, dass die USA und die Ukraine militärische Unterstützung wieder aufnehmen, sobald die Waffenruhe in Kraft tritt.