Lage

Alarmstufe Rot: Russland droht mit Kriegsmanövern in Belarus!

In der aktuellen Diskussion über die sicherheitspolitische Lage in Europa nimmt das bevorstehende Militärmanöver „Sapad“ in Belarus einen zentralen Platz ein. Das Thema wurde erneut am 9. März in der ARD-Talkshow von Caren Miosga aufgegriffen, in der die Journalistin und Buchautorin Sabine Adler als Expertin zu Gast war. Adler, die als Korrespondentin für den Deutschlandfunk aus Moskau berichtet hat, warnte eindringlich vor einer „echten Kriegsgefahr“ für die EU und die NATO, die sich durch diese militärischen Übungen abzeichnet.

Das Sapad-Manöver, das in diesem Jahr stattfindet, bringt russische Soldaten und belarussische Truppen zusammen und wird als äußerst gefährlich eingestuft. Adler bezeichnete es als „eine ganz, ganz gefährliche Ansage“. Die Historie zeigt, dass ähnliche Manöver bereits im Jahr 2021 der Invasion in die Ukraine vorausgingen, wobei damals 130.000 russische Soldaten an der Grenze zur Ukraine versammelt waren. Geheimdienste hatten in dieser Zeit gewarnt, jedoch wurden diese Warnungen im Westen nicht ernst genommen, was die aktuelle Situation umso besorgniserregender macht.

Gefahren im Suwalki-Korridor

Adler betonte, dass das derzeitige Sapad-Manöver in Belarus als extrem ernst genommen werden muss. Sie prognostizierte eine besorgniserregende Situation im Herbst 2025. Ein kritischer Punkt dabei ist der Suwalki-Korridor, der zwischen Litauen und Polen liegt und als „Europas Achillesferse“ bezeichnet wird. Dieser Korridor stellt eine strategische Verbindung zwischen der russischen Exklave Kaliningrad und Belarus dar, was ihn zu einem potenziellen Fokus militärischer Aggression macht. Im Falle eines Angriffs durch Russland wäre die deutsche Bundeswehr mit der Brigade Litauen sofort in der Verteidigung involviert, doch die volle Einsatzbereitschaft dieser Brigade wird erst 2027 erreicht sein.

Zusätzlich warnten Experten davor, dass die geplanten Militärübungen als Vorbereitungen auf mögliche große Operationen könnten interpretiert werden. Professor Sönke Neitzel erklärte, dass die gegenwärtige Lage in Europa als unter Umständen der „letzte Sommer in Frieden“ wahrgenommen werden kann. Diese Einschätzungen verdeutlichen die angespanntes und unsichere sicherheitspolitische Lage auf dem Kontinent.

Militärische Eskalation und öffentlicher Diskurs

Die Berichterstattung über militärische Manöver, sowohl von NATO als auch Russland, wirft die Frage auf, inwieweit diese Übungen eine Eskalation des Ukrainekriegs begünstigen können. Dr. Jonas Tögel, Amerikanist und Propagandaforscher, analysiert in seinem Buch „Kriegsspiele: Wie NATO und Pentagon die Zerstörung Europas simulieren“, wie historische und aktuelle Militärmanöver geostrategische Risiken in sich bergen. Er betont die Gefahren, die mit den aktuellen militärischen Planspielen verbunden sind, insbesondere da wichtige Rüstungskontrollverträge gekündigt wurden.

Tögel weist darauf hin, dass vergangene Übungen, wie das NATO-Manöver „Able Archer“ von 1983, beinahe zu einem Nuklearkrieg führten. Über all dem schwebt die Warnung, dass ein militärischer Konflikt zwischen NATO und Russland katastrophale Folgen mit sich bringen könnte. Er hat die Bedeutung der öffentlichen Meinung als entscheidenden Faktor zur Verhinderung militärischer Eskalation hervorgehoben, wobei er auf Albert Schweitzer verwies, der die essenzielle Rolle der Bevölkerung in Friedensangelegenheiten anerkannte.

Insgesamt zeigt sich, dass die sicherheitspolitische Lage in Europa nicht nur durch militärische Aktivitäten, sondern auch durch die öffentliche Wahrnehmung und den Diskurs stark beeinflusst wird. In der kommenden Zeit wird es entscheidend sein, wie sowohl Politiker als auch die Zivilgesellschaft auf die bevorstehenden Herausforderungen reagieren werden.

Für weitere Informationen lesen Sie mehr bei Der Westen, News.de und Telepolis.

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