
Pendler zwischen Wismar und Rostock müssen sich erneut auf umfangreiche Bauarbeiten an der A 20 einstellen. Nach Jahren anhaltender Baustellen wird es in diesem Jahr zu Sanierungsarbeiten zwischen Neukloster und Kröpelin kommen. Diese Maßnahmen sind Teil eines umfassenden Programms zur Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur in der Region. Laut Ostsee-Zeitung sind die Autofahrer verpflichtet, in den Baustellen auf 80 oder sogar 60 km/h zu reduzieren. Diese Temporeduzierungen sollen vor allem zum Schutz der Arbeiter dienen.
Der Baubeginn für die Sanierungsarbeiten ist für September 2025 geplant und wird voraussichtlich bis Juli 2026 andauern. Die Kosten für die Maßnahmen belaufen sich auf fast 12 Millionen Euro. Die Autobahn GmbH verfolgt damit das Ziel, die Sicherheit und den Verkehrsfluss auf diesem wichtigen Teilabschnitt der Bundesautobahn 20 zu verbessern.
Hintergrund der Baustellen
Die A 20, die seit ihrer Eröffnung im Jahr 1992 zu den Verkehrsprojekten der Deutschen Einheit zählt, soll eine bessere Anbindung des Ostseeküstenraums und großer Teile Mecklenburg-Vorpommerns an das westdeutsche und europäische Verkehrsnetz sicherstellen. In den vergangenen Jahren wurden zahlreiche Abschnitte der Autobahn saniert. Zuletzt fanden von 2023 bis 2024 umfangreiche Arbeiten zwischen dem Rastplatz Quellental und der Anschlussstelle Kröpelin statt, während der Abschnitt zwischen Wismar-Mitte Kreuz und Zurow bereits von 2018 bis 2019 saniert wurde.
Aktuelle Informationen zu Baustellen auf der A 20 können auch auf der Webseite von verkehrslage.de abgerufen werden. Momentan gibt es dort keine Meldungen zu weiteren Gefahren oder besonderen Verkehrsbehinderungen.
Infrastruktur und Verkehrssicherheit
Die Notwendigkeit von Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur ist ein zentrales Thema, das auch vom ADAC angesprochen wird. Der Automobilclub fordert schnelle Entscheidungen und eine solide Finanzierung für Infrastrukturprojekte, um dem Sanierungsstau entgegenzuwirken. Gemäß ADAC sind tausende Brücken und Straßen in Deutschland marode und bedürfen dringend einer Sanierung. Insbesondere im ländlichen Raum ist der Pkw für viele Menschen unverzichtbar, weshalb auch die Ladeinfrastruktur für Elektromobilität verbessert werden muss.
Mit Blick auf die Zukunft strebt der ADAC eine Umgestaltung des Verkehrssystems bis 2045 an, um es klimaneutral zu gestalten. Dazu zählen unter anderem Sicherheitsanstrengungen zur Reduzierung von Verkehrsunfällen und Maßnahmen zur Verbesserung der Bedingungen für Fußgänger und Radfahrer. Diese Entwicklungen stehen in direktem Zusammenhang mit den aktuellen Bauarbeiten an der A 20, die darauf abzielen, die Sicherheit und Effizienz im Straßenverkehr zu erhöhen.