Der Verein Ströher Dorfleben hat auf seiner Jahreshauptversammlung am 17. März 2025 das vergangene Jahr 2024 als überaus erfolgreich gewertet. Dies berichtete die Vorsitzende Heidrun Hilgemeier vor etwa 50 anwesenden Mitgliedern. Das Hauptaugenmerk des Vereins lag auf der Gestaltung des neuen Heimathauses, das nicht nur für die Mitglieder, sondern auch für andere Vereine und Institutionen als Treffpunkt dient. Der Mitgliederbestand des Vereins beträgt derzeit etwa 160 und zeigt eine steigende Tendenz.
Olaf Möhl kündigte die Fortsetzung der beliebten Radtouren nach Feierabend an und ermutigte alle Interessierten, Vorschläge zu unterbreiten. Für das Jahr 2025 plant der Verein eine Vielzahl von Aktivitäten, zu denen ein Plattdeutscher Abend am 28. März bei Familie Heinfried Immoor, die Unterstützung des Märchenmarkts im Larp-Dorf Bogenwald im Mai sowie die Teilnahme an der Ferienspaßaktion zählen. Ein besonderes Highlight wird die Feier des 20-jährigen Bestehens des Vereins im Oktober sein.
Vorstandswahlen und Ehrungen
Im Zuge der Versammlung fanden auch Neuwahlen statt. Heidrun Hilgemeier wurde erneut zur 1. Vorsitzenden gewählt, während Burkhard Scholz als 2. Vorsitzender, Stefan Ahrens als Schriftführer und Carola Pape als Pressewartin bestätigt wurden. Neu in der Vorstandschaft ist Kerstin Miksch, die einstimmig als neue Kassenführerin gewählt wurde. Die Beisitzerinnen und Beisitzer sind Linda Puppe, Maggie Summann, Michael Schröder und Steffi Meyer. Heide-Marie Harlaß rückt in die Position von Rainer Kowarik, der für 20 Jahre Vorstandstätigkeit geehrt wurde, jedoch aus gesundheitlichen Gründen kürzer tritt.
Als besonderen Programmpunkt gab Michael Aping, ein Bio-Bauer, Einblicke in seine Arbeit. Der Abend klang mit einem „Schnack up Platt“ von Christine Eder und Steffi Meyer aus.
Die Geschichte von Ströhen
Die Region Ströhen ist reich an Geschichte, die bis in die Jungsteinzeit und Bronzezeit zurückreicht, wie Bodenfunde belegen. Die Siedlung entwickelte sich auf der Ströher Flugsandplatte am Aueufer, und die ersten typischen Hofanlagen entstanden zwischen 500 und 800 n. Chr. Ströhen lag historisch im Grenzgebiet zwischen dem Fürstbistum Minden, der Grafschaft Hoya und der Grafschaft Diepholz, was seine Entwicklung und Identität maßgeblich prägte.
Der Name „Ströhen“ leitet sich von den Begriffen „Strout“ und „Strudden“ ab, was auf eine Sumpflandschaft mit Baumbestand hinweist. Die erste urkundliche Erwähnung datiert aus dem Jahr 1380 als „Stroden up dem Borne“. Durch zahlreiche geschichtliche Ereignisse, wie die Grenzfestlegung von 1238 zwischen Bischof Otto I. von Minden und Grafen von Hoya, entwickelte sich Ströhen über die Jahrhunderte weiter. Im Jahr 1866 wurde Ströhen preußisch und erhielt 1900 einen Eisenbahnanschluss.
Im Laufe der Jahrzehnte führte die Region viele Veränderungen durch, einschließlich der Eingliederung in die Gemeinde Wagenfeld im Jahr 1974 und der Bildung des Landkreises Diepholz im Jahr 1977. Dabei hat sich Ströhen einen Ruf als zweitstärkster wirtschaftlicher Ort im Kreis Sulingen erworben, was auf die dynamische Entwicklung und die resiliente Gemeinschaft zurückzuführen ist.
Die Auseinandersetzung mit der regionalen Geschichte fördert das Bewusstsein für die kulturelle Identität und die familiären Wurzeln in der Region. Das Bewahren und Dokumentieren dieser Geschichten ist für zukünftige Generationen von entscheidender Bedeutung, um die vielfältigen Traditionen und Bräuche lebendig zu halten. Der Heimatverein spielt hierbei eine wichtige Rolle, indem er das Zusammengehörigkeitsgefühl innerhalb der Gemeinschaft stärkt und die Identität von Ströhen in der heutigen Zeit bewahrt.
Für weitere Informationen über die Aktivitäten und die Geschichte des Vereins besuchen Sie die Webseite von Ströher Dorfleben oder lesen Sie den Artikel auf Kreiszeitung. Die kulturelle und geschichtliche Relevanz der Region bleibt ein zentrales Element ihrer Entwicklung und Identität.
