
Die Schulsozialarbeit hat sich in den letzten Jahren als unverzichtbarer Bestandteil des Bildungssystems etabliert. Verschiedene Studien belegen, dass jeder investierte Euro in die Schulsozialarbeit gut angelegt ist. So heißt es in einem Bericht von Rheinpfalz, dass diese Investitionen nicht nur die Kinder und Jugendlichen unterstützen, sondern langfristig auch Kosten im Sozial- und Gesundheitsbereich einsparen können.
Besonders während der Corona-Pandemie wurde die Bedeutung von Schulsozialarbeit deutlich, da viele Fachkräfte vor neuen Herausforderungen standen. Die Recherche von socialnet zeigt, dass 64,5 % der Fachkräfte an Grundschulen den Kontakt zu Schüler:innen aufrechterhalten mussten, und über 93 % befürworteten Fort- und Weiterbildungen zur Digitalkompetenz. Diese Forschungsergebnisse stammen aus einer umfassenden Umfrage unter 724 Fachkräften, die zwischen Ende August und Ende September 2020 durchgeführt wurde.
Bedeutung der Digitalisierung
Ein zentrales Thema ist die zunehmende Notwendigkeit, digitale Kommunikationsmittel einzusetzen. Fachkräfte müssen sich mit digitalen Tools auskennen, um adäquate Unterstützung anbieten zu können. Eine Studie des Instituts Arbeit und Qualifikation aus dem Jahr 2023 verdeutlicht, dass Schulsozialarbeiter:innen digitale Aufgabenfelder erschließen müssen, um den vielseitigen Anforderungen gerecht zu werden. Laut arbeitswelt-portal ist die Sensibilisierung für die persönliche Darstellung in sozialen Medien und die Begleitung bei digitalen Bewerbungsverfahren von großer Bedeutung.
Trotz der offensichtlichen Notwendigkeit digitaler Angebote hat deren Implementierung in der Schulsozialarbeit nur eine untergeordnete Rolle gespielt, auch während der Pandemie. Datenschutz und unzureichende Ausstattung mit digitalen Endgeräten wurden als Hindernisse identifiziert. Die von socialnet berichteten Fachkräfte gaben an, dass sie in vielen Fällen nicht alle Bedarfe der Schüler:innen mit den vorhandenen Ressourcen abdecken können.
Herausforderungen und Empfehlungen
Die Herausforderungen der Schulsozialarbeit in Zeiten digitaler Technologien sind vielschichtig. Zwar wird eine enge Kooperation zwischen Schulsozialarbeit und Lehrkräften als sinnvoll erachtet, dennoch können häufig unterschiedliche Rahmenbedingungen und Vorgaben die Zusammenarbeit erschweren. Die Studie weist darauf hin, dass eine bessere digitale Ausstattung und klare Regelungen für den Einsatz digitaler Kommunikationswege dringend benötigt werden.
Insgesamt zeigt sich, dass Schulsozialarbeit auch ohne Präsenz in Schulen handlungsfähig bleibt, wenn geeignete digitale Kommunikationsmöglichkeiten bereitstehen. Der Investitionsbedarf in diesem Bereich, wie von Rheinpfalz hervorgehoben, ist daher nicht nur ein Kostenfaktor, sondern ein Schritt in eine zukunftsorientierte Bildungsgesellschaft.