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Carney sucht starke Verbündete in Europa: Treffen mit Macron in Paris!

Am 17. März 2025 traf Kanadas neuer Premierminister Mark Carney in Paris mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron zusammen. Dieser Besuch ist Carneys erste offizielle Auslandsreise, mit der Absicht, Unterstützung von einem der ältesten Verbündeten Kanadas zu gewinnen. Carney hob die Bedeutung verlässlicher Beziehungen zu Ländern wie Frankreich hervor und erklärte Kanada zum „europäischsten der nicht-europäischen Länder“. Inmitten wachsender Spannungen mit den USA und insbesondere dem US-Präsidenten Donald Trump ist die Stärkung internationaler Allianzen für Kanada von zentraler Bedeutung.

Die angespannten Beziehungen zwischen Kanada und den USA resultieren hauptsächlich aus hohen Zöllen, die Trump auf kanadische Waren erhoben hat. In Reaktion darauf hat Kanada Vergeltungszölle eingeführt. Trump drohte wiederholt mit einer Annexion Kanadas, was in der kanadischen Bevölkerung Empörung auslöste. Sowohl Carney als auch sein Vorgänger Justin Trudeau betonen, dass eine solche Annexion niemals geschehen wird. Macron äußerte sich in dieser Angelegenheit zurückhaltend, betonte jedoch, dass Zölle Inflation erzeugen.

Gemeinsame Positionen und Verteidigungsbeziehungen

Carney und Macron bekräftigten in ihrem Treffen die Unterstützung für die Souveränität der Ukraine im Kontext des Russland-Ukraine-Kriegs. Beide Nationen fordern klare Verpflichtungen von Russland für einen dauerhaften Frieden. Carney hat den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zur G7-Gipfelkonferenz im Juni in Alberta eingeladen, was die langfristigen strategischen Überlegungen bekräftigt, die Kanada in der internationalen Politik anstrebt.

Nach dem Treffen in Paris wird Carney seine Reise nach London fortsetzen, wo er den britischen Premierminister Keir Starmer und König Charles III. treffen wird. Diese Besuche zielen darauf ab, die Handels- und Sicherheitsbeziehungen zwischen Kanada und Europa zu festigen. Carney plant zudem einen Besuch in Iqaluit, Nunavut, um die Arktissicherheit zu überprüfen und den Premier von Nunavut, P.J. Akeeagok, zu sprechen.

Strategische Handels- und Sicherheitsinteressen

Carney betont, dass die Stärkung von Handels-, Wirtschafts- und Verteidigungsbeziehungen mit Europa eine zentrale Rolle in seiner politischen Agenda spielt. Europa und Kanada haben das Canada-European Union Comprehensive Economic and Trade Agreement (CETA) als Grundlage für ihre Handelsbeziehungen. Dabei stehen auch wichtige Themen wie die Überprüfung der F-35-Kampfflugzeugkäufe von Lockheed Martin im Vordergrund.

Die wirtschaftlichen Verflechtungen zwischen Kanada und den USA sind erheblich. Über 70 Prozent der kanadischen Exporte gehen in die USA, und etwa die Hälfte aller Importe stammt aus dem Nachbarland. trotz der aktuellen Spannungen bleibt die USA Kanadas wichtigster Handelspartner. Trumps aggressive Handelspolitik könnte, trotz aller Konflikte, zu einem stärkeren Fokus auf bilaterale Beziehungen führen, insbesondere wenn Mexiko durch neue Handelsabkommen benachteiligt wird.

Carney hat derzeit keine unmittelbaren Pläne für einen Besuch in Washington, sieht jedoch einer zukünftigen Kommunikation mit Trump entgegen und hofft, ein Gespräch so schnell wie möglich zu arrangieren. Die Unterstützung seiner Botschafterin in den USA, Kirsten Hillman, unterstreicht den Wunsch nach einer schnellen Wiederherstellung der Beziehungen zu den Vereinigten Staaten.

Insgesamt zeigt Carneys Reise nach Europa, dass Kanada entschlossen ist, auf der internationalen Bühne aktiv zu sein und zuverlässige Partner im Angesicht unbequemer Herausforderungen zu finden. Während sich die geopolitische Landschaft weiterhin verändert, bleibt die Suche nach stabilen Allianzen eine Schlüsselstrategie für die kanadische Außenpolitik.

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