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Hebammenmangel im Ostalbkreis: Schwangere kämpfen um Unterstützung!

Im Ostalbkreis steigt die Besorgnis über den Hebammenmangel, der für viele schwangere Frauen in der Region spürbare Auswirkungen hat. Laut einem Bericht der Schwäbischen Post ist die Hebammenhilfe in Deutschland gesetzlich geregelt, und die meisten Leistungen werden von Krankenkassen übernommen. Dennoch lassen lange Wartelisten im Gmünder Geburtshaus, unter der Leitung von Sabine Windmüller, vermuten, dass nicht alle Frauen, die Unterstützung wünschen, auch tatsächlich eine Hebamme finden können. Diese Situation ist besonders kritisch im ländlichen Raum, wo schwangere Frauen oft mehrere Hebammen kontaktieren müssen, bevor sie eine Zusage erhalten.

Die Probleme sind nicht nur lokal. Auch auf bundesweiter Ebene ist das Thema relevant. Die umfassende Untersuchung der Gesellschaft für Qualität in der außerklinischen Geburtshilfe (QUAG) aus dem Jahr 2022 zeigt, dass die Versorgungssicherheit bei Hausgeburten und in von Hebammen geleiteten Einrichtungen hoch ist. Diese Ergebnisse sind ein entscheidendes Argument gegen die pauschale Einstufung von außerklinischen Geburten als „Risiko“, wie der Deutsche Hebammenverband (DHV) betont. Über die unter Umständen irreführende Wahrnehmung von außerklinischen Geburten hinaus plädiert die DHV-Präsidentin Ulrike Geppert-Orthofer für eine bessere Aufklärung über die Qualität dieser Dienstleistungen.

Herausforderungen im Hebammenberuf

Ein zentrales Problem bleibt die wirtschaftliche Situation vieler Hebammen. Während die Ausbildung seit 2020 auf ein Duales Studium umgestellt wurde, stehen viele der jungen Hebammen vor der Herausforderung, hohe Kosten für ihre Berufshaftpflichtversicherung selbst zu tragen, welche bei etwa 10.000 Euro liegen kann. Diese kostenintensive Vorleistung kann eine Hürde für Selbstständige darstellen. Windmüller schlägt daher einen staatlichen Fonds zur Finanzierung von Schadensfällen vor.

Eine Liste mit rund 80 Hebammen wird von Frauenärzten zur Verfügung gestellt, jedoch arbeiten viele Hebammen in Teilzeit. Schwangere sollten sich bereits bei positivem Schwangerschaftstest um eine Hebamme kümmern, um möglichen Engpässen vorzubeugen. Bei Schwierigkeiten können Frauen Windmüller direkt per E-Mail kontaktieren, um Unterstützung zu erhalten.

Ebenfalls äußerst wichtig ist die Rolle hochwertiger Informationen. Laut dem BARMER Institut für Gesundheitssystemforschung (bifg) gibt es seit Jahren Unzufriedenheit mit der geburtshilflichen Versorgung in Deutschland. Elterngruppen und Anbieter fordern grundlegende Verbesserungen, um Eltern die notwendige Unterstützung im geburtshilflichen Bereich zu gewährleisten.

Die Situation in ländlichen Regionen

In Gmünd, Aalen und Heidenheim zeigt sich eine gute Versorgungssituation, während der ländliche Raum weiterhin unter der Hebammenknappheit leidet. Diese Ungleichheit bedeutet, dass zum Beispiel die Zeit, die Hebammen im Auto verbringen, um zu ihren Klienten zu gelangen, nicht von den Krankenkassen vergütet wird. Diese Praxis führt zu einem weiteren Missverhältnis in der Hebammenversorgung, das in der Öffentlichkeit oft nicht wahrgenommen wird.

Die Hochwertigkeit der Therapie, die Hebammen anbieten, ist dennoch unbestritten. Neben der Geburtsvorbereitung kümmern sich Hebammen um die Beratung zu Schwangerenvorsorge, Beschwerden, Ängsten und bieten Rückbildungsgymnastik an. Im Wochenbett stehen sie zur Seite und beraten bezüglich Stillen und Säuglingsernährung.

Zusammenfassend zeigt die gegenwärtige Lage im Ostalbkreis, dass die Herausforderungen im Bereich der Hebammenversorgung nicht zu unterschätzen sind. Gleichzeitig muss die Gesellschaft für mehr Wissen und Transparenz in der Geburtshilfe arbeiten. Nur so kann sichergestellt werden, dass werdende Mütter die bestmögliche Unterstützung erhalten.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Böbingen, Deutschland
Beste Referenz
schwaebische-post.de
Weitere Infos
hebammenverband.de

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