
Ben Tewaag, der Sohn der bekannten Schauspielerin Uschi Glas, hat rechtliche Schritte gegen eine Schönheitsklinik eingeleitet. Der Grund für dieses Vorgehen sind gravierende Schäden, die ihm durch einen misslungenen Beautyeingriff zugefügt wurden. Dieser Eingriff fand vor einem geplanten TV-Dreh in Südafrika statt, bei dem Tewaag an der vierten Staffel von „Promi Big Brother“ teilnehmen wollte. Um sich für die Show in Form zu bringen, hatte er bereits 15 Kilo abgenommen.
Der Eingriff, eine Kryolipolyse zur Fettreduzierung, stellte sich als katastrophal heraus. Statt der erhofften Ergebnisse erlitt Tewaag Kälteverbrennungen im Bereich des Bauches, die als zweite bis dritte Grades klassifiziert wurden. Der Schauspielersohn berichtet von einem „riesigen Loch im Bauch“, dessen Narben auch Jahre nach dem Vorfall noch sichtbar sind. Diese schweren Verletzungen erforderten monatelange ärztliche Behandlung, und sogar eine Operation wurde als Option in Betracht gezogen. Trotz aller Bemühungen muss Tewaag den geplanten TV-Dreh absagen, was zu erheblichen finanziellen Verlusten führte.
Rechtliche Ansprüche und Forderungen
Tewaag fordert eine Summe von rund 100.000 Euro als Schmerzensgeld und Schadensausgleich. Diese Forderungen begründet er mit den erlittenen Schmerzen und der finanziellen Einbuße durch die Absage des Fernsehdrehs. Der erste Gerichtstermin am Berliner Landgericht brachte, wie t-online.de berichtet, noch kein abschließendes Urteil, ein Verkündungstermin für die Entscheidung steht jedoch noch aus.
In ähnlichen Fällen konnten Gerichte bereits Ansprüche auf Schmerzensgeld und Schadensersatz aufgrund fehlerhafter kosmetischer Behandlungen durchsetzen. So ging ein Urteil des Amtsgerichts Hamburg-St. Georg von einem Schadensersatzanspruch in Höhe von 1.532,24 Euro und einem Schmerzensgeld von 1.500 Euro aus. Hier wurde festgestellt, dass eine Kosmetikerin beim Permanent Make-up nicht fachgerecht gearbeitet hatte, was zu weiteren schmerzhaften Behandlungen führte. Solche Urteile haben grundsätzliche Bedeutung und stärken die Rechte von Patienten, die aufgrund unzureichender Behandlung leiden müssen.
Wichtige Aspekte bei kosmetischen Behandlungen
Die Thematik um fehlerhafte kosmetische Eingriffe ist komplex und erfordert eine gründliche Auseinandersetzung. Nach dem Urteil aus Hamburg haben Patienten nun stärker die Möglichkeit, rechtliche Schritte gegen Kosmetikstudios einzuleiten, wenn diese Sorgfaltspflichten verletzt haben. Das aktuelle Geschehen um Ben Tewaag könnte eine ähnliche Entwicklung nach sich ziehen, da auch er die kosmetische Klinik zur Verantwortung ziehen möchte.
Die Entwicklungen im Fall Tewaags zeigen, wie wichtig es ist, bei kosmetischen Eingriffen rechtlichen Rat einzuholen, insbesondere wenn Komplikationen auftreten. Eine intensive Aufklärung über die gesundheitlichen Risiken und möglichen Folgen derartiger Behandlungen ist für Patienten unerlässlich, um fundierte Entscheidungen zu treffen.
Für weitere Informationen zu Schönheitsoperationen und den damit verbundenen rechtlichen Aspekten, können Interessierte die Webseite über Schmerzensgeld Spezialisten besuchen.