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Berliner Olympia-Bewerbung: Bürger sollen mehr Einfluss bekommen!

Berlin steht erneut im Fokus der internationalen Sportwelt, da die Stadt bis Ende Mai ein Grobkonzept für eine Bewerbung um die Olympischen Sommerspiele abgeben muss. Diese Bewerbung könnte für die Jahre 2036 oder 2040 angestrebt werden, dabei wird Berlin als Hauptaustragungsort ins Rennen geschickt. Der Landessportbund Berlin (LSB) schließt eine Volksinitiative zur Bewerbung nicht aus, setzt jedoch zugleich auf die Bürgermeinungen. Präsident Thomas Härtel betont, wie wichtig der Dialog mit der Bevölkerung ist und erwähnt ein bereits durchgeführtes Dialogforum mit 600 Teilnehmenden, um Feedback zur Bewerbung zu sammeln. Dennoch hat Innen- und Sportsenatorin Iris Spranger (SPD) eine Befragung der Bevölkerung abgelehnt, unfreiwillig kritisiert durch Politikerin Klara Schedlich von den Grünen, die die mangelnde Bürgerbeteiligung anmerkt.

Eine rechtliche Grundlage für ein von der Regierung initiiertes Referendum existiert nicht. CDU und SPD sind nicht grundsätzlich gegen Volksbefragungen, verfolgen jedoch unterschiedliche Ansätze und Prioritäten. Mit Blick auf die Olympia-Bewerbung wird eine bundesweite Initiative angestrebt, bei der Berlin als Ankerstadt fungieren soll und auf Unterstützung aus Anrainerbundesländern wie Brandenburg, Sachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein hofft.

Historische Perspektive der Olympiabewerbung

Die letzte Olympiabewerbung Berlins liegt über 30 Jahre zurück. Im Jahr 1993 scheiterte die Stadt im ersten Wahlgang um die Olympischen Spiele. Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) plant jedoch, aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen. Besonders wichtig sei es, mit einem durchdachten und fertigen Konzept in die Öffentlichkeit zu gehen, was die Unterstützung der Landesregierung und des Berliner Landessportbundes erfordert. Das historische Olympiapark-Areal in Berlin-Westend soll wieder als Austragungsort genutzt werden, wobei existierende oder temporäre Sportstätten Favoriten sind. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Modernisierung bestehender Anlagen, etwa für die Fußball-EM 2024 im Olympiastadion Berlin.

Diese potenzielle Bewerbung könnte auch Chancen für die Förderung des Breitensports bergen, da durch Investitionen in die Infrastruktur sowohl Profis als auch Amateure profitieren könnten. Um die Unterstützung der Bevölkerung zu erlangen, startet der DOSB die Kampagne „Deine Idee. Deine Spiele“.

Nationale Unterstützung und weitere Schritte

Die Bundesregierung hat klare politische Signale gesetzt. Kürzlich hat das Bundeskabinett einer gemeinsamen Erklärung mit dem DOSB und weiteren beteiligten Städten und Bundesländern zugestimmt. Der Fokus liegt dabei nicht nur auf den Spielen, sondern auch auf der Nutzung bestehender Sportstätten und Nachhaltigkeit im Bewerbungsprozess. Die finale Abstimmung über den Bewerbungsprozess soll im Dezember 2026 erfolgen. Im Frühjahr 2024 wird entschieden, ob Deutschland tatsächlich für die Olympischen Spiele kandidieren wird und das Ausrichtungskonzept wird Ende 2024 vorgestellt.

Die Entscheidung, Berlin als Ankerstadt zu benennen, wird durch die Tatsache gestärkt, dass Berlin über zahlreiche Freiflächen für Wettkämpfe verfügt, darunter das Tempelhofer Feld und der Mauerpark. Darüber hinaus ist der Ausbau einer neuen Leichtathletik-Arena sowie einer Multifunktionshalle für ALBA Berlin in Planung. Diese Maßnahmen könnten die Position Berlins als internationaler Sportstandort weiter festigen und gleichzeitig die Bürger stärker in den Prozess einbeziehen. Dabei strebt die Bundesregierung eine Finanzierung von etwa 6,95 Millionen Euro von 2024 bis 2027 für die angeblichen Kosten der Bewerbung an.

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