
Am 18. März 2025 erwartet Sachsen einen wechselhaften Wetterverlauf, geprägt von starken Frösten in der Nacht und milderen Temperaturen tagsüber. Während in der Nacht Tiefstwerte bis zu -11 Grad Celsius prognostiziert werden, steigen die Temperaturen tagsüber auf etwa 10 Grad, im Bergland auf maximal 6 Grad. Laut lvz.de wird der Dienstag sonnig und trocken, was den Obstbauern, die derzeit ihre Bäume auf die Blüte vorbereiten, Hoffnung gibt. In der Nacht zum Mittwoch sind jedoch wieder Frostnächte mit Temperaturen zwischen -3 und -9 Grad zu erwarten.
Während der Frost für viele Obstbauern in Sachsen eine Sorge darstellen könnte, zeigen sich diese aufgrund der noch nicht weit entwickelten Blüten optimistisch. Der Frost könnte weniger Einfluss auf die Ernte haben als im Vorjahr, als Frost im April zu dramatischen Ernteeinbußen von etwa 80% führte. Geschlossene Blüten können Frost weitaus besser überstehen als bereits geöffnete, was eine positive Nachricht für die Landwirte ist. Dennoch bleibt die Situation angespannt.
Frostgefahr auch in Brandenburg
In angrenzenden Regionen wie Brandenburg ist die Situation jedoch kritischer. Nach sommerlichen Temperaturen über die Ostertage droht dort Blütenfrost, mit Mindesttemperaturen von bis zu -2 Grad. Viele Obstbäume sind bereits in Blüte oder stehen kurz davor, was die Ernte gefährden könnte. Tobias Hahn, technischer Leiter der Obstbaumversuchsstation in Müncheberg, berichtet von Frostnächten mit Temperaturen bis zu -1 Grad. Lang anhaltender Frost könnte Blüten und junge Früchte schädigen, was für die Landwirte nachteilhaft wäre, so rbb24.
Um die Pflanzen zu schützen, setzen einige Landwirte bereits frostschutztechnische Maßnahmen ein. Halbautomatische Sprinkleranlagen kommen häufig zum Einsatz, um Kirschen, Äpfel, Birnen und Pflaumen zu retten. Weitere Techniken, wie das flache Mähen des Grases, sollen helfen, den Boden tagsüber zu erwärmen.
Gesamtentwicklung der Obstbauern in Deutschland
Der Klimawandel stellt Obstbauern in Deutschland vor zunehmende Herausforderungen. Spätfröste zur Blütezeit der Äpfel beispielsweise führen oft zu erheblichen Ertragseinbußen. Im Jahr 2022 gab es in Deutschland rund 6.510 Obstbaubetriebe, die etwa 49.200 Hektar landwirtschaftliche Fläche bewirtschaften. Die wichtigsten Obstkulturen sind Äpfel, Süßkirschen, Pflaumen und Birnen, wobei Apfelplantagen erst nach drei bis zwanzig Jahren neu gepflanzt werden, je nach Obstsorte. Die Auswirkungen des Klimawandels sind jedoch nicht zu ignorieren. Die durchschnittlichen Temperaturen in Deutschland sind seit 1975 um 1,7 Grad gestiegen, was zu einer früheren Blütezeit bei Obstbaumpflanzen führt, oft drei Wochen früher als in den 1970er-Jahren, beschreibt die landwirtschaft.de.
Die Anpassungsmaßnahmen der Landwirte, wie die Installation von Bewässerungsanlagen und Netzen zum Schutz vor Hagel und Starkregen, gewinnen an Bedeutung, während die Ernteerträge unter den sich verändernden klimatischen Bedingungen weiterhin schwanken. Die Herausforderungen sind vielfältig, doch die Obstbauern zeigen sich entschlossen, auch in unsicheren Zeiten ihre Erträge zu sichern.