
Am 18. März 2025 hat sich in der amerikanischen Außenpolitik eine bedeutende Wendung vollzogen. US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, dass Keith Kellogg, bislang Gesandter für den Ukraine-Krieg, seine Zuständigkeit für Russland verliert. Diese Entscheidung wurde über das soziale Netzwerk Truth Social kommuniziert, wo Trump Kelloggs Ernennung zum Sondergesandten für die Ukraine bekanntgab. Beide, Trump und Kellogg, betonten jedoch, dass diese Änderung nicht als Degradierung zu verstehen sei, was angesichts der Faktoren, die zu dieser Entscheidung geführt haben, paradox erscheint. So haben US-Medienberichte, darunter von NBC, auf herausgeübten Druck des Kremls hingewiesen, der Kellogg aufgrund seiner pro-ukrainischen Haltung aus dem Spiel nehmen wollte.
Kellogg war in den letzten Wochen von wichtigen Verhandlungen ausgeschlossen und war nicht bei den diplomatischen Treffen in Saudi-Arabien anwesend, die in direkter Verbindung zum Ukraine-Konflikt standen. Diese Treffen wurden stattdessen von Trumps Nahost-Gesandten Steve Witkoff, Außenminister Marco Rubio und Nationalem Sicherheitsberater Mike Waltz geleitet. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sowie die ukrainische Führung haben sich bis jetzt nicht zu Kelloggs veränderten Zuständigkeiten geäußert.
Verhandlungen und politische Dynamiken
Im Rahmen der Neuordnung der diplomatischen Pläne wird Kellogg nun direkt mit Selenskyj und der ukrainischen Führung verhandeln. Gleichzeitig führt Außenminister Rubio Gespräche mit dem russischen Außenminister Sergej Lawrow. Ziel dieser Verständigungen ist es, eine Normalisierung der Kommunikation zwischen Moskau und Washington anzustreben. Dieser Dialog erfolgt in einem Kontext, in dem europäische Staaten und NATO-Mitglieder ihre Unterstützung für die Ukraine koordinieren und Sicherheitspläne entwickeln.
In der besagten Woche sind weitere Gespräche in London geplant, wo Verteidigungsressortvertreter von 30 Ländern zusammentreffen, um Sicherheitspläne für die Ukraine zu erarbeiten. Der britische Premier Keir Starmer kritisierte in dieser politischen Gemengelage Putin nicht nur für die anhaltenden Gefechte, sondern auch für seine Bedingungen bezüglich eines angebotenen Waffenstillstands. Selenskyj hat unterdessen einen bedingungslosen Waffenstillstand über einen Zeitraum von 30 Tagen empfohlen, während Putin seinerseits mit Vorbedingungen für eine Waffenruhe ins Gespräch geht.
Futuristische Perspektiven der Diplomatie
Die Gespräche zwischen den US-Diplomaten und ihren russischen Amtskollegen in Saudi-Arabien sind bedeutsam. In diesen Verhandlungen sind der Außenminister Rubio, Nahost-Sondergesandte Witkoff und Sicherheitsberater Waltz inkludiert. Vor diesen Treffen hatten die USA unter der Führung von Präsident Joe Biden eine klare Linie in der Unterstützung der Ukraine vertreten. Trumps Politik und die damit verbundenen Verhandlungen scheinen allerdings einen grundsätzlichen Kurswechsel zu vollziehen.
Das Abrücken von Kellogg von der russischen Zuständigkeit und die Übertragung dieser Rolle direkt an die Ukraine könnte eine Reaktion auf den Druck des Kremls sein. Dies wird als Schritt angesehen, um den diplomatischen Anforderungen Russlands zu genügen, während gleichzeitig die Unterstützung der Ukraine aufrechterhalten wird. In dieser hochkomplexen Situation fordern ukrainische Offizielle, wie der Botschafter in Deutschland, Oleksii Makeiev, verstärkte europäische Militärmaßnahmen und eine einheitliche Verhandlungsposition aller Verbündeten.
Die politischen Manöver rund um die Ukraine deuten auf ein schwindendes Vertrauen gegenüber Verhandlungen, die ohne direkte Beteiligung der Führung in Kiew ablaufen. Die Ukraine bleibt defizitär vertreten, falls Vereinbarungen unter Ausschluss ihrer Führung stattfindet. Die Herausforderungen der nächsten Wochen werden nicht nur die diplomatische Landschaft prägen, sondern auch die Zukunft der US-russischen Beziehungen langfristig beeinflussen.
Die Entwicklung bleibt spannend, während sich die politischen Protagonisten auf der internationalen Bühne neu orientieren und verhandeln müssen.