
Am 18. März 2025 fand ein bedeutendes Telefongespräch zwischen dem ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump und dem russischen Staatspräsidenten Wladimir Putin statt. Zentrales Thema des Gesprächs war die angestrebte Friedenslösung im Ukraine-Krieg. Trump erwägt in diesem Kontext, die Krim als russisches Territorium anzuerkennen, ein Schritt, der jedoch noch keine formellen Entscheidungen nach sich zog. Laut op-online.de betonte Trump, dass „viele Elemente eines endgültigen Abkommens bereits vereinbart“ worden seien, jedoch noch „viel Arbeit“ zu leisten sei.
Das Gespräch konzentrierte sich auf die Möglichkeit eines Stopps der russischen Invasion in der Ukraine. Trump äußerte optimistische Einschätzungen bezüglich der Friedenschancen und betonte, dass es wichtig sei, über die besetzten Gebiete sowie über Kraftwerke in der Region zu sprechen. Auf russischer Seite bestätigte der Sprecher Dmitri Peskow die geplanten Gespräche.
Russlands Bedingungen für Frieden
Im Rahmen der Verhandlungen stellte Russland allerdings Bedingungen auf. Zu den geforderten Punkten gehört, dass die Ukraine nicht der NATO beitreten darf und keine Friedenstruppen zur Sicherung einer Waffenruhe akzeptiert werden. Ein weiteres wesentliches Thema ist die Abgabe von von Russland besetzten Gebieten, zu denen Luhansk, Donezk, Saporischja, Cherson und die Krim zählen.
Die Skepsis internationaler Akteure bezüglich der Friedensabsichten Russlands ist bemerkenswert. So äußerte die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas Zweifel an Putins ernsthaften Bemühungen um Frieden. Auch die deutsche Regierung zeigt sich kritisch in Bezug auf den russischen Friedenswillen.
Der ukrainische Standpunkt
Ukrainischer Präsident Wolodymyr Selenskyj verstärkt diese Skepsis, indem er Russland vorwirft, nicht bereit zu sein, den Krieg zu beenden. Er ist jedoch bereit, über den Tausch von Gebieten zu verhandeln. Diese Aussagen stehen im Kontext der tiefen politischen und gesellschaftlichen Spaltungen in der Ukraine, die sich seit der Annexion der Krim durch Russland im Jahr 2014 verstärkt haben. Zunehmend wird deutlich, dass der Konflikt nicht nur geopolitische, sondern auch historische und kulturelle Wurzeln hat, wie nationalgeographic.de beschreibt.
Adrian Karatnycky, ein anerkanntes Mitglied des Atlantic Council, hebt die starken innergesellschaftlichen Unterschiede hervor, die bis zur Orangen Revolution 2004 zurückreichen, als Tausende für eine engere Anbindung an Europa demonstrierten. Der Konflikt hat die Ukraine gespalten, sowohl in geographischer als auch in politischer Hinsicht.
Die ökologischen Gegebenheiten des Landes tragen zur Komplexität des Konflikts bei. Serhii Plokhii, Geschichtsprofessor an der Harvard University, weist darauf hin, dass die fruchtbaren Regionen im Süden und Osten mit den politischen Karten der Präsidentschaftswahlen in den Jahren 2004 und 2010 übereinstimmen. Diese Teilung macht die Suche nach einer langfristigen Lösung umso schwieriger, da sie sich nicht nur auf militärische Fakten stützt, sondern auch auf die Identität und die Wünsche der ukrainischen Bevölkerung.