
Eine marode Brücke an der A45 wird am Sonntag, den 30. März 2025, gesprengt. Die Talbrücke „Landeskroner Weiher“ liegt zwischen Wilnsdorf und Haiger-Burbach. Die Autobahn GmbH hat die Verkehrsteilnehmer über die bevorstehende Sprengung und die damit verbundene Vollsperrung informiert. An diesem Tag wird die A45 zwischen den Anschlussstellen Wilnsdorf und Haiger-Burbach von 9 bis 16 Uhr in beide Fahrtrichtungen gesperrt.
Die Sprengung selbst ist für 11 Uhr geplant und wird mit fast 50 Kilogramm Sprengstoff durchgeführt. Seit Ende des vergangenen Jahres laufen die Vorbereitungen für diese Maßnahme, die unter anderem das Abladens von Erde unter der Brücke umfasst. Diese Brücke wurde 1967 erbaut und wird durch die Sprengung für einen Neubau ersetzt. Interessanterweise wurde bereits im Oktober 2022 ein erstes Teilbauwerk der neuen Brücke gesprengt.
Umleitungen und Verkehrsbehinderungen
Für die Dauer der Sperrung sind Umleitungen eingerichtet. In Fahrtrichtung Frankfurt wird der Verkehr über die B54 (U34) geleitet. Fahrzeuge in Richtung Dortmund werden über die U21 umgeleitet, die durch die Orte Würgendorf, Gilsbach und Wilden (L723) führt. Verkehrsteilnehmer müssen sich auf längere Fahrzeiten einstellen.
Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) und der NRW-Kollege Oliver Krischer (Grüne) waren bereits am Ort der früheren Sprengung der Rahmedetalbrücke und verteidigten die Entscheidung zur Brückensperrung vor anderthalb Jahren. Ingenieure hatten damals festgestellt, dass die Brücke nicht mehr tragfähig war. Wissing betonte, dass Sicherheit an erster Stelle stehe und die Brücke sofort gesperrt werden musste. Er wies darauf hin, dass frühere Regierungen die Notwendigkeit zur Sanierung der Brücke verpasst hatten.
Zusätzlich plant Wissing, die Errichtung der Ersatzbrücke beschleunigt voranzutreiben. Dies ist besonders wichtig, da die Umleitung durch kleine Ortschaften die Anwohner stark belastet.
Brückenmanagement und Erhaltungsstrategien
Die Notwendigkeit der Sprengung und der anschließenden Neubauten wirft Fragen des Brückenmanagements auf. Drees & Sommer, ein Unternehmen mit Erfahrung im Konstruktiven Ingenieurbau, hat festgestellt, dass ein effektives Erhaltungsmanagement für Brücken entscheidend ist. Dieses Management basiert auf drei Leitlinien:
- Nachhaltige Sanierungsprojekte mit einem minimierten CO2-Fußabdruck;
- Professionelles Vertragsmanagement, auch bei alternativen Abwicklungsmodellen;
- Entwicklung einer fundierten Erhaltungsstrategie.
Die Experten analysieren das Brückenportfolio und erstellen eine zentrale Strategie zur Erhaltung von Brückenbauwerken. Dies dient nicht nur der Sicherheit, sondern trägt auch zur Langlebigkeit der Infrastruktur bei.
Die bevorstehende Sprengung wird somit nicht nur eine alte Brücke zur Vergangenheit machen, sondern auch Raum für zukünftige, sicherere und nachhaltigere Verkehrsstrukturen schaffen. Es bleibt zu hoffen, dass die neuen Bauprojekte zügig und mit minimalen Auswirkungen auf die Anwohner umgesetzt werden können.
Für weitere Informationen zur Sprengung der Brücke und den Auswirkungen auf den Verkehr, siehe Ruhr24 und WDR.