
Am 18.03.2025 hat die israelische Luftwaffe ihre Angriffe auf Ziele im Gazastreifen wieder aufgenommen, nachdem eine zweimonatige Waffenruhe geendet ist. Laut der Hamas-kontrollierten Gesundheitsbehörde sind bereits über 400 Menschen bei den Angriffen getötet worden, darunter viele Zivilisten, Frauen und Minderjährige. Die Rückkehr ziviler Menschen in ihre Heimatorte erfolgte in der Hoffnung auf Frieden, doch werden diese nun erneut zur Flucht aufgefordert, da die Angriffe wieder zunahmen. Inmitten dieser Gewalt hat Israel auch die humanitären Hilfslieferungen zum Gazastreifen eingestellt und die letzte verbleibende Stromleitung gekappt. Dies geschieht als direkte Reaktion auf die Weigerung der Hamas, Geiseln freizulassen.
Die Spannungen zwischen Israel und der Hamas flammen nach der Unterbrechung der Waffenruhe erneut auf. Berichten zufolge wurde die Waffenruhe im Januar vereinbart, jedoch scheiterten Gespräche zur Verlängerung, während Israel mit der Eskalation drohte, sollte die Hamas beim Thema Geiseln keine Fortschritte zeigen. Israel berichtet, dass 20.000 der gefallenen Personen als „Terroristen“ klassifiziert werden, während die Hamas eine deutlich höhere Zahl von über 49.000 Toten seit Beginn des Konflikts angibt. In diesem dynamischen Konflikt werden sowohl militärische als auch zivile Ziele angegriffen, was internationale Kritik provokant hervorruft, unter anderem von Frankreich, der Türkei und den Vereinten Nationen.
Politische Dimensionen und interne Spannungen
Die Rückkehr der rechtsextremen Partei Otzma Jehudit in die israelische Regierungskoalition nach den Luftangriffen hat die politische Lage in Israel weiter kompliziert. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sieht sich harscher Kritik ausgesetzt, da immer wieder interne politische Überlegungen in seine Entscheidungen mit einfließen. Kritiker werfen ihm vor, mit dem Leben von Geiseln und Soldaten zu spielen, um innenpolitisch zu punkten. Diese zugespitzte Situation wird zunehmend von der medialen Aufmerksamkeit begleitet, und es sind große Proteste gegen die Entscheidungen der Regierung in Vorbereitung.
US-Präsident Donald Trump ist als Einflussfaktor auf Netanjahus Entscheidungen nicht zu unterschätzen. Er hat die Freilassung der Geiseln gefordert und droht mit Konsequenzen für unterstützende Nachbarländer wie Jordanien und Ägypten. Allerdings wurde Trumps Forderung von der Hamas zurückgewiesen, die insistiert, dass eine Waffenruhe der einzige Weg zur Geisel-Freilassung sei. Interessanterweise hat Trump keinen detaillierten Plan für den Frieden bereitgestellt, während die humanitäre Lage in Gaza weiterhin katastrophalen Zustand zeigt.
Humanitäre Krise im Gazastreifen
Die humanitäre Situation in Gaza ist erschreckend. Viele Zivilisten leben unter extremen Bedingungen, haben keinen Zugang zu medizinischer Versorgung und sind gezwungen, in Zeltunterkünften zu leben. Hilfsgüter gelangen kaum in das von den Kämpfen erschütterte Gebiet. Experten betonen, dass eine Vielzahl an politischen und wirtschaftlichen Faktoren für die aktuelle Eskalation verantwortlich sind. Trotz der relativ hohen Zahl getöteter Militärs der Hamas ist die Organisation nicht vollständig neutralisiert. Militäranalysen zeigen, dass 23 der 24 Brigaden der Hamas weitgehend zerstört wurden. Dennoch bleibt die Möglichkeit von Verhandlungen im Raum, wobei der Druck zur militärischen Eskalation erheblich bleibt.
Insgesamt ist die Aussicht auf eine langfristige Lösung des Konflikts zwischen Israel und der Hamas düster. Während vage Pläne für Friedenslösungen von mehreren arabischen Staaten diskutiert werden, ist klar, dass sowohl Israel als auch die Hamas in naher Zukunft zusammenarbeiten müssen, um einen langfristigen Frieden zu erreichen. Die Fortsetzung der Gewalt und der geopolitische Druck machen eine solche Zusammenarbeit jedoch äußerst schwierig.
Die Situation im Nahen Osten bleibt angespannt, und alle Augen sind auf die nächsten Schritte der beteiligten Akteure gerichtet, während die Hoffnung auf Frieden weiterhin auf der Kippe steht.
Für weiterführende Informationen über die geopolitischen Nuancen und die humanitäre Krise im Gazastreifen können Sie die Artikel von sueddeutsche.de, tagesschau.de und 20min.ch lesen.