Der Absatz von Champagner in Deutschland hat im Jahr 2024 einen dramatischen Rückgang von 18,5 Prozent erlebt. Laut dem Comité Champagne wurden nur noch 9,51 Millionen Flaschen nach Deutschland importiert, während es im Vorjahr noch 11,6 Millionen waren. Diese Entwicklung führte zu einem Rückgang des Umsatzes der französischen Champagner-Erzeuger auf dem deutschen Markt von 268 Millionen Euro auf 228,8 Millionen Euro. Diese Zahlen zeigen, dass Deutschland im weltweiten Umsatz-Ranking der Champagner-Exportmärkte auf den fünften Platz gefallen ist, hinter den USA, Großbritannien, Japan und Italien.
Der weltweite Champagner-Absatz ist ebenfalls zurückgegangen. Nach Angaben von Tageskarte sank der globale Absatz um 9,2 Prozent, was auf wirtschaftliche Unsicherheiten, Krisen und Konflikte zurückzuführen ist. Diese allgemeinen Herausforderungen spiegeln sich in der Konsumlaune der Verbraucher wider. Maxime Toubart, Vizepräsident des Verbands Comité Champagne, charakterisiert Champagner als Barometer für diese Stimmungslage.
Gründe für den Rückgang
Die anhaltende wirtschaftliche Unsicherheit hat dazu geführt, dass Verbraucher in wichtigen Märkten wie Frankreich und den USA zurückhaltender geworden sind. Die Inflation trägt ebenfalls zur Zurückhaltung bei. Während die Nachfrage nach hochwertigen Champagner-Varianten weiterhin besteht, ist der Einbruch des Gesamtabsatzes alarmierend.
Zudem leidet der nationale Markt nicht nur in Deutschland, sondern auch in Frankreich unter einer politischen Krise und einer wirtschaftlichen Flaute, was sich negativ auf den Absatz auswirkt. Im Vergleich zum Vorjahr sank der Absatz in Frankreich um 7,2 Prozent auf 118,2 Millionen Flaschen.
Champagnerproduktion – Ein strenges Regime
Die Produktion von Champagner ist stark reguliert und es dürfen nur Trauben aus der Champagne nordöstlich von Paris zur Herstellung verwendet werden. Die gesamte Anbaufläche beträgt rund 34.000 Hektar, und die Traubenernte muss per Hand erfolgen. Diese strengen Vorschriften sind entscheidend für den besonderen Charakter des Champagners.
In Anbetracht dieser Umstände ist es entscheidend, die Entwicklung auf dem Champagnermarkt zu beobachten. Während die Nachfrage nach teureren Produkten bestehen bleibt, sind die grundlegenden wirtschaftlichen Faktoren eine ernsthafte Herausforderung für die Branche. Die Zahlen zeigen klar, dass sowohl lokale als auch globale Faktoren zu den aktuellen Rückgängen beitragen.
