
Am 19. März 2025 führten Donald Trump und Wladimir Putin ein Telefonat über den Ukraine-Krieg, dessen Inhalte jedoch unterschiedlich interpretiert werden. Während Trump betonte, dass das Gespräch „sehr gut und produktiv“ gewesen sei und eine vollständige Waffenruhe von 30 Tagen anstrebte, wurde diese Einigung in der Ukraine skeptisch betrachtet. Ukrainischer Präsident Wolodymyr Selenskyj äußerte, dass er dringend Informationen über die Vereinbarung benötige, vor allem weil in der Ukraine während des Telefonats Luftalarm herrschte und die russische Armee die Angriffe auf das Land erneut intensivierte, was zu Toten führte und die Bevölkerung in Angst versetzte. BNN berichtet, dass der Deal vorsah, dass Russland und die Ukraine 30 Tage lang keine Energieanlagen im gegnerischen Land angreifen sollten.
Selenskyj zeigte sich jedoch skeptisch gegenüber dem Friedenswillen Russlands und betonte die Entschlossenheit der Ukraine, auf Angriffe zu reagieren. Trumps Sondergesandter, Steve Witkoff, kündigte bereits neue Verhandlungen für den kommenden Sonntag in Saudi-Arabien an, wobei Details zu den teilnehmenden Ländern und Delegationen noch unklar bleiben. Diese Entwicklungen wurden von Selenskyj auch scharf kritisiert, da er anmerkte, dass über die Interessen der Ukraine ohne deren Beteiligung verhandelt werde.
Reaktionen und Herausforderungen
Die Reaktionen auf Trumps Gespräch mit Putin und die angekündigten Friedensverhandlungen fallen auf beiden Seiten vielseitig aus. So haben Kreml-Hardliner, wie der rechtsextreme Philosoph Alexander Dugin, sich negativ über die Vorschläge des ukrainisch-amerikanischen Friedensgipfels geäußert. Dugin betonte, dass eine Feuerpause „definitiv nicht das ist, was wir brauchen“. Weitere militärische Kommentatoren aus Russland interpretierten die Waffenstillstandsinitiative als eine Strategie der Ukraine, um Zeit für die Aufstockung ihrer Armeen zu gewinnen. Focus hebt hervor, dass die Ukraine bereit ist, einen Waffenstillstand zu akzeptieren, der jedoch von Russland angenommen werden muss.
Gleichzeitig stehen die USA in der Verantwortung, die Bedeutung der Gegenseitigkeit in den Friedenserklärungen klarzumachen. In diesem Kontext forderte die Ukraine Rückkehrmaßnahmen für zwangsverschleppte Kinder aus Russland sowie feste Sicherheitsgarantien gegen weitere Angriffe. Russland, das weiterhin etwa ein Fünftel der Ukraine besetzt hält und zusätzliche Gebietsansprüche erhebt, hat alle Vorschläge für eine Waffenruhe bisher abgelehnt.
Militärische Aktivitäten und langfristige Perspektiven
Nach dem Telefonat zwischen Trump und Putin kam es in der Nacht zu weiteren russischen Drohnenangriffen auf die Ukraine. Diese nächtlichen Attacken führten erneut zu Luftalarmsignalen und bestätigten die Einschätzung des ukrainischen Präsidenten, dass Russland fortwährend Druck auf die Ukraine ausübe. Die Ukraine reagierte auf die Übergriffe mit Angriffen auf russische Ölraffinerien, was die militärische Versorgung Russlands ernsthaft beeinträchtigt.
Die Gespräche um einen dauerhaften Frieden scheinen in einem komplexen geopolitischen Umfeld stattzufinden, in dem sowohl militärische als auch politische Überlegungen eine entscheidende Rolle spielen. Experten weisen darauf hin, dass bereits vor Trumps Wahlsieg über einen Stopp der Luftangriffe verhandelt wurde. In Anbetracht der anhaltenden Aggression könnten die akuten Herausforderungen auf dem Weg zum Frieden weiterhin erheblich sein.