
In der Demokratischen Republik Kongo breiten sich gefährliche Infektionskrankheiten mit alarmierender Geschwindigkeit aus. Besonders betroffen sind die Provinzen im Osten des Landes, insbesondere Nord-Kivu, wo die Menschen unter einer Vielzahl von Herausforderungen leiden. Anhaltende Gewalt und die drastischen Kürzungen der US-Entwicklungsbehörde USAID beschleunigen den Zusammenbruch der ohnehin schon maroden Gesundheitsversorgung. Laut Oxfam sind Millionen Menschen anfällig für vermeidbare Krankheiten, was die humanitäre Situation in der Region dramatisch verschärft.
Im Januar 2023 verdoppelte sich die Zahl der Cholera-Neuinfektionen auf über 3.850, wobei 67 Menschen starben – dreimal so viele wie im Vormonat. Diese Zunahme ist begleitet von einer besorgniserregenden Zunahme der Mpox- und Masern-Infektionen. In der letzten Februarwoche wurden in Nord-Kivu 326 Cholera-Fälle, 269 Mpox-Fälle und 95 Masern-Fälle registriert, so Oxfam und weitere Entwicklungshelfer.Der Tagesspiegel berichtet, dass…
Humanitäre Katastrophe droht
Die alarmierenden Statistiken verdeutlichen die prekäre Lage. Die Zerstörung von Flüchtlings-Camps sowie der Mangel an Testzentren und funktionierenden Krankenhäusern trägt zur rasanten Ausbreitung der Krankheiten bei. Den Menschen fehlt es an lebenswichtigen Wasser- und Sanitäreinrichtungen, was die Hygienebedingungen dramatisch verschlechtert. Oxfam-Direktor Manenji Mangundu warnt eindringlich vor einer sich abzeichnenden humanitären Katastrophe und fordert dringende Maßnahmen, um das Leid der Bevölkerung zu lindern.
Die Kürzungen bei USAID stellen eine zusätzliche Bedrohung für die 7,8 Millionen Binnenvertriebenen dar, die dringend Nahrung, Wasser und Unterkunft benötigen. USAID war vor den Kürzungen der führende Geldgeber in der DR Kongo und viele Hilfsorganisationen, einschließlich Oxfam, sind auf diese Mittel angewiesen.Evangelisch.de berichtet, dass…
Ursachen der Krise
Die Ursachen dieser humanitären Krise liegen tief in der Geschichte der Demokratischen Republik Kongo. Jahrzehntelange Kriege, Ausbeutung und Korruption haben das Land in die Armut gestürzt. Während die DR Kongo reich an Rohstoffen ist, zählt sie zu den ärmsten Ländern der Welt. Besonders in den entlegenen Provinzen, die häufig von Gewalt betroffen sind, herrschen große infrastrukturelle Probleme. Die Bevölkerung leidet unter einer niedrigen Lebenserwartung, hoher Kindersterblichkeit und chronischer Unterernährung. Hinzu kommt, dass die medizinische Versorgung oft mangelhaft oder für viele unerschwinglich ist.
Die politische Instabilität in den Nachbarländern führt zudem zu einem Anstieg von Flüchtlingen in die DR Kongo. Zahlreiche kongolesische Rückkehrer kehren in ihr Heimatland zurück, nachdem sie während der Unruhen geflohen sind. Dies bringt zusätzliche Herausforderungen mit sich, da die aufnehmenden Regionen oft nicht über die notwendige Infrastruktur verfügen, um die wachsenden Bevölkerungszahlen zu unterstützen.Malteser International weist darauf hin, dass…