
Dr. Claudia Plinz von der Europa-Universität Flensburg und Daniela Hartmann von der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein e.V. wurden mit dem ersten Preis im Wettbewerb „Konsum neu denken“ ausgezeichnet. Diese Auszeichnung wurde von der Deutschen Sektion der International Federation for Home Economics (IFHE) organisiert und würdigt innovative Ansätze zur Veränderung von Konsumgewohnheiten. Ihr Projekt, der „KonsumChecker“, richtet sich insbesondere an Grundschulkinder und hat sich zum Ziel gesetzt, mit einem Brettspiel spielerisch das Bewusstsein für nachhaltigen Konsum zu schärfen.
Im Rahmen des Projekts haben Plinz und Hartmann ein Spiel entwickelt, das in enger Zusammenarbeit mit Viertklässlern einer Kieler Grundschule entstand. Durch das Spiel erfahren die Kinder, wie sie ihr Handeln positiv beeinflussen können und lernen, nachhaltiger zu konsumieren. Dies fördert nicht nur ihre Kompetenzen, sondern regt auch dazu an, ihr Konsumverhalten zu hinterfragen.
Das Brettspiel und dessen Entwicklung
Das Brettspiel „KonsumChecker – Tauschen. Handeln. Welt verändern.“ wurde als Teil des Projektes „Bewusster und nachhaltiger Konsum – vom Wissen zum Handeln“ ins Leben gerufen, das seit April 2023 von der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein in Zusammenarbeit mit der Deutschen Stiftung Verbraucherschutz gefördert wird. Es zielt darauf ab, Grundschulkindern Handlungsspielräume aufzuzeigen und ihnen die Notwendigkeit von nachhaltigem Verhalten näherzubringen.
Im Rahmen einer mehrwöchigen Schüler-AG wurden die Inhalte des Spiels direkt von den Schülern mitgestaltet. Es wurden auch Unterrichtsmaterialien zu nachhaltigem Konsum und begrenzten Ressourcen entwickelt, die den Lehrkräften zur Verfügung stehen und heruntergeladen werden können. Das Spiel wurde bereits in verschiedenen Grundschulen erprobt und bietet eine abwechslungsreiche Möglichkeit, das Thema in den Unterricht zu integrieren.
Bedeutung der Auszeichnung und Blick in die Zukunft
Die beiden Gewinnerinnen erhalten mit ihrer Auszeichnung jeweils eine kostenlose Teilnahme am dritten Deutschen Hauswirtschaftskongress, der am 2. und 3. Juni 2025 in Köln stattfindet. Ihr Erfolg steht im Einklang mit dem Motto des Welthauswirtschaftstages, das den Fokus auf innovative und nachhaltige Lösungsansätze für unser Konsumverhalten legt.
Die Initiative zur Förderung nachhaltigen Konsums ist Teil eines breiteren gesellschaftlichen Trends, der durch das Nationale Programm für nachhaltigen Konsum (NPNK) unterstützt wird. Dieses Programm wurde von der Bundesregierung ins Leben gerufen und zielt darauf ab, nachhaltigen Konsum auf nationaler Ebene systematisch zu stärken. Sechs Konsumbereiche mit dem größten Potenzial für Umweltentlastungen, wie Mobilität, Ernährung und Bekleidung, werden dabei besonders hervorgehoben. Die Verantwortung für diesen Wandel soll auf Politik, Wirtschaft und individuelle Konsumenten verteilt werden, um nachhaltige Lebensstile zur Norm zu machen.
Dr. Plinz und Daniela Hartmann setzen mit ihrem Projekt einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung. Die Verbindung von Bildung und praktischem Handeln ist entscheidend, um das Bewusstsein für nachhaltigen Konsum bereits in der Grundschule zu fördern.