
In Köln gibt es nun eine ganz besondere kulinarische Neuheit: Die gefaltete „Pizza a Portafoglio“ hat Einzug gehalten. Diese Form des Streetfoods stammt aus Neapel und erfreut sich dort seit über 200 Jahren großer Beliebtheit. Das Restaurant „Napule’s“ an der Hohe Straße 118 bietet seit Ende Februar 2023 diese spezielle Pizza an, die es in Deutschland bisher kaum zu finden gab. Betreiber Alfredo Cannizzaro, der sizilianische Wurzeln hat und mit gelebtem Pizza-Know-how aus Neapel aufwartet, hat die Räumlichkeiten übernommen, die zuvor fast 30 Jahre lang von Hugo Marra genutzt wurden, um Laugengebäck anzubieten. Die neue Ausrichtung ist nicht nur ein kulinarischer Genuss, sondern auch ein Stück italienisches Lebensgefühl, das mit viel Engagement vermittelt wird.
„Napule’s“ präsentiert sich in den Farben der neapolitanischen Fußballmannschaft und vereint damit Sport- und Esskultur. Besonders hervorzuheben ist das Porträt von Diego Maradona, das die italienische Leidenschaft zur Pizza symbolisiert. Der Pizzabäcker Antonio Spinosa, der zum ersten Mal in Köln ist, hat seine Fertigkeiten mitgebracht, um die Pizza im Gasofen bei 350 Grad zu backen. Seine Frau, ebenfalls Pizzabäckerin, wird im Mai nach Köln ziehen und das Team verstärken.
Ein neues Konzept für Köln
Die „Pizza a Portafoglio“ wird offiziell als Handpizza präsentiert, da sie gefaltet serviert wird – ganz nach dem Namen, der auf Geldbörse (italienisch: Portafoglio) verweist. Diese Zubereitungsart macht sie besonders praktisch für Touristen, Arbeiter und Studenten, die schnell eine Kleinigkeit essen möchten, ohne Zeit für eine traditionelle Pizzeria aufzuwenden. Laut den Informationen von BBQPit liegt der Preis für eine „Pizza a Portafoglio“ üblicherweise bei maximal 2 Euro, während „Napule’s“ etwas höhere Preise anbietet: Die gefaltete Margherita kostet 8 Euro, mit Salami 9 Euro, mit Thunfisch 10 Euro und die süße Variante mit Nutella ist für 9 Euro zu haben.
Antonio Spinosa empfiehlt die Verwendung von frischen Zutaten aus der Region Kampanien, was dem Geschmack der Pizza zugutekommt. Während der Teig bei hohen Temperaturen (ca. 500°C) backt – in Neapel dauert dieser Prozess in speziellen Öfen nur etwa 60 Sekunden – bleibt der Teig weich, sodass die Pizza problemlos gefaltet werden kann. Die Besonderheit der „Pizza a Portafoglio“ ist zudem, dass sie nicht üppig belegt wird, um ein Herausquillen der Zutaten zu vermeiden.
Die neapolitanische Pizza im Trend
Die Nachfrage nach neapolitanischer Pizza wächst nicht nur in Köln, sondern auch in anderen Städten. Diese Variante zeichnet sich durch ihren weichen, fluffigen Teig und die Verwendung hochwertiger Zutaten wie San-Marzano-Tomaten und frischem Mozzarella aus. Die Neapolitanische Pizza selbst hat eine reiche Geschichte, die bis ins 18. Jahrhundert zurückreicht, als italienische Köche begann, diese Art des Fladenbrotes zuzubereiten. Das künstlerische Backen wurde von der UNESCO zum immateriellen Kulturerbe erklärt. „Napule’s“ könnte in dieser sich rasant entwickelnden Pizza-Landschaft zu einem Vorreiter werden, da Cannizzaro plant, das Konzept als Franchise zu etablieren und einen zweiten Standort in Köln zu eröffnen.
Die Öffnungszeiten von „Napule’s“ sind Montag bis Freitag von 11:30 bis 20:00 Uhr, Samstag bis 20:30 Uhr und Sonntag von 12:00 bis 19:00 Uhr. Die Pizza wird ausschließlich zum Mitnehmen angeboten, was die Flexibilität für kulinarische Entdecker unterstreicht. Somit schafft „Napule’s“ nicht nur einen neuen gastronomischen Hotspot in Köln, sondern auch einen Platz, an dem die Tradition der neapolitanischen Pizza weiterlebt und sich an die Bedürfnisse der heutigen Zeit anpasst.
Die Kombination aus traditionellem Handwerk und modernen Bedürfnissen könnte „Napule’s“ zu einem beliebten Ziel in der Kölner Essensszene machen, wo die Menschen nach einem Stück Italien suchen.