
Eine internationale Gruppe von Forschenden hat die Strategien großer Tech-Firmen zur Verbindung von Künstlicher Intelligenz (KI) und Nachhaltigkeit untersucht. Die Studie, die am Fachgebiet für Unternehmensführung der Universität Hohenheim, der Hochschule der Medien Stuttgart sowie der IÉSEG School of Management in Lille durchgeführt wurde, analysierte 69 Nachhaltigkeitsberichte und Dokumente zu KI und Nachhaltigkeit. Hierbei wurden knapp 250 relevante Initiativen identifiziert, die im Rahmen der Untersuchung erfasst wurden. Unternehmen wie Microsoft, Google, Amazon und IBM spielen eine Schlüsselrolle, indem sie KI zur Lösung globaler Herausforderungen wie dem Klimawandel und sozialen Ungerechtigkeiten einsetzen. Laut uni-hohenheim.de sollen der Einsatz und die Entwicklung von KI nachhaltig, ethisch und verantwortungsvoll gestaltet werden.
In der Studie wurde ein strategisches Framework mit drei Dimensionen entwickelt, um die Ausrichtung der Tech-Firmen zu untersuchen. Diese Dimensionen umfassen: Erstens, KI für Nachhaltigkeit, das heißt der Einsatz von KI zur Förderung nachhaltiger Praktiken. Zweitens, nachhaltige KI, bei der die Technologien selbst umweltfreundlich gestaltet werden sollten. Drittens, der Fokus auf ökologische vs. soziale Nachhaltigkeit, wobei einige Unternehmen soziale Aspekte wie Fairness priorisieren, während andere ökologische Ziele anstreben.
Unterschiedliche Ansätze der Unternehmen
Die Analyse zeigt markante Unterschiede in den Strategien der Tech-Giganten auf. Google einschließt soziale Nachhaltigkeit in seine Vision mit Tools wie „Know Your Data“, das dazu dient, Verzerrungen in Datensätzen zu erkennen. Microsoft hingegen setzt auf ökologische Nachhaltigkeitsziele und fördert Initiativen wie „AI for Earth“, die auf die Lösung ökologischer Probleme abzielen. Beide Unternehmen reflektieren den strategischen Wandel hin zu einer langfristigen Verantwortung gegenüber ökologischen und sozialen Herausforderungen.
Laut techzeitgeist.de wird KI als entscheidendes Instrument zur Erreichung globaler Nachhaltigkeitsziele angesehen. Durch die Optimierung komplexer Systeme kann KI innovative, umweltfreundliche Lösungen fördern. Investitionen in KI sind unerlässlich, um drängende Probleme wie Dekarbonisierung und Wassermanagement zu adressieren. Ein Beispiel sind die Entdeckungen von Microsoft und dem Pacific Northwest National Laboratory, die 2024 ein Material mit geringerem Lithiumbedarf für Batterien entwickelten. Solche Fortschritte unterstreichen das Potenzial der Technologie.
Die Rolle von Daten und KI für die Zukunft
Daten sowie KI können Unternehmen helfen, nachhaltige Geschäftsmodelle zu entwickeln und gleichzeitig ökonomische Vorteile zu erzielen. Wie pwc.de berichtet, könnten durch die Implementierung von KI und Datentechnologien branchenübergreifend Einsparungen von bis zu 600 Milliarden Euro jährlich realisiert werden. Ein Beispiel ist ein Hersteller von rostfreiem Stahl, der durch den Einsatz von KI seinen Energieverbrauch um 10 % senken konnte. Solche Innovationen reduzieren Umweltbelastungen und sichern gleichzeitig Gewinne.
KI hat das Potenzial, die Grenzen der Nachhaltigkeit neu zu definieren. Im Energiesektor zeigen KI-gesteuerte Lösungen signifikante Verbesserungen. Ein Fall ist die Analyse von Echtzeit-Winddaten, die die Energieproduktion von Windparks um 20 % steigern konnte. Auch in der Landwirtschaft ermöglicht KI effizientere Düngemittelverwendung, was sowohl den Düngemittelverbrauch als auch die Emissionen reduziert.
Abschließend ist festzustellen, dass die positiven Wahrnehmungen der Strategien der Unternehmen im Bereich KI und Nachhaltigkeit herausgestellt wurden, und die zukunftsträchtigen Initiativen zeigen, wie alle Akteure zusammenarbeiten können, um Lösungen für eine nachhaltige Zukunft zu entwickeln.