
Josh Cavallo, ein schwuler Fußballprofi aus Australien, sieht sich auch vier Jahre nach seinem mutigen Coming-out weiterhin mit täglichen Morddrohungen konfrontiert. Der Spieler von Adelaide United äußerte sich in einem Interview des Podcasts „Footballer Unfiltered“ und berichtete von den aggressiven Reaktionen auf seine Offenheit bezüglich seiner Sexualität. Cavallo, der im Jahr 2021 der erste Spieler in der A-League war, der seine Homosexualität öffentlich machte, bezeichnete die Fußball-Welt als einen “sehr toxischen Platz” für LGBTQ+ Personen. Trotz der fortwährenden Hasskommentare bleibt er stolz auf seinen Schritt, den er als seinen „besten Schritt“ und seine „beste Entscheidung“ bezeichnet.
Mit den Worten „Ich bin Josh Cavallo. Ich bin der Fußballer … der schwule Fußballer. Und ich bin super stolz, das zu sagen“ unterstreicht er die Notwendigkeit für mehr Sichtbarkeit und Akzeptanz in der Sportbranche. Trotz des von ihm erlebten Hasses und der Bedrohungen gibt der Fußballer nicht auf und hofft auf einen Wandel im Sport.
Fortdauernde Herausforderungen
Der Kampf um Akzeptanz für LGBTQ+ Personen im Fußball ist nicht nur eine persönliche Angelegenheit für Cavallo, sondern spiegelt ein größeres Problem innerhalb der Sportwelt wider. Während die Sichtbarkeit und das Bewusstsein für LGBTQ+ Themen in der Sportbranche zunehmen, gibt es noch erhebliche Herausforderungen, besonders für trans- und nicht-binäre Menschen. Laut Informationen von ispo.com bleibt der Umgang mit homo- und bisexuellen Männern sowie Frauen ungleich und es ist dringend notwendig, diese Unterschiede anzugehen.
In den letzten Jahren hat ein Netzwerk namens „Sports Media LGBT+“ an Bedeutung gewonnen, das sich für Inklusion und Akzeptanz in der Sportmedienbranche einsetzt. Dennoch zeigen Befragungen, dass die Sportbranche in der Inklusion von transsexuellen oder nicht-binären Menschen hinter den Erwartungen zurückbleibt.
Spiegel.de berichtet, dass die akzeptierende Haltung gegenüber Lesben, Schwulen, Bi- und Pansexuellen in der Sportgemeinschaft zwar zunimmt, gleichzeitig jedoch die Herausforderungen für trans- und nicht-binäre Athleten stark im Vordergrund stehen. Der Kampf um Gleichheit und Anerkennung im Sport ist also noch lange nicht gewonnen.
Josh Cavallo bleibt ein bemerkenswertes Beispiel für Mut und Entschlossenheit, und während er weiterhin Morddrohungen erhält, zeigt er, dass seine Sichtbarkeit eine wichtige Botschaft für die zukünftige generationsübergreifende Akzeptanz im Fußball und darüber hinaus hat.
Für weitere Informationen über Josh Cavallo und seine Erfahrungen können Sie die Berichterstattung auf tz.de verfolgen.