
Am 19. März 2025 empfangen Bürgermeister Florian Marré und die Stadt Diepholz eine Gruppe von 30 jungen Franzosen aus der Partnerstadt Thouars. Dieser Besuch ist Teil eines interkulturellen Austausches, der durch die Schulpartnerschaft zwischen der Graf-Friedrich-Schule (GFS) und dem Lycée „Jean Moulin“ gefördert wird. Begleitet von Lehrkräften sind die Schüler in Gastfamilien untergebracht, um die deutsche Kultur hautnah zu erleben.
Bürgermeister Marré eröffnete die Veranstaltung im Diepholzer Rathaus mit einer Präsentation über die Stadt. Er hob das Wachstum der Stadt in Bezug auf Einwohnerzahlen und Arbeitsplätze hervor. Zudem sprach er über die aktuelle Umgestaltung der Fußgängerzone sowie die Entwicklung der Pädagogischen Hochschule für Wirtschaft und Technik (PHWT). Ein weiterer Punkt war der geplante „Park der Generationen“ im Müntepark, der als neuer Begegnungsort fungieren soll. Diepholz zeigte sich an diesem Tag bei strahlendem Sonnenschein und bot den Besuchern eine spannende Stadt-Rallye.
Ein vielfältiges Austauschprogramm
Der Empfang an der GFS fand am Montagmorgen statt. Das Besuchsprogramm der französischen Gäste ist vielseitig gestaltet: Nach der Ankunft am Freitag und dem Wochenende bei Gastfamilien, steht am Dienstag ein Ausflug nach Bremerhaven auf dem Plan. Am Mittwoch haben die Schüler die Gelegenheit, den Unterricht an der GFS kennenzulernen, gefolgt von einem Besuch in Osnabrück am Donnerstag. Der gesamte Austausch endet am Freitag mit der Rückreise nach Thouars.
Die Partnerschaft zwischen den Schulen ist nicht neu. Sie wurde im Rahmen der „Global Classroom Partnership“, die 1996 ins Leben gerufen wurde, gegründet. Ziel dieser Initiative ist es, Schülerinnen und Schüler durch gemeinsames Lernen zu ermutigen, lokal zu lernen und global zu denken. Neben Frankreich sind auch weitere Partnerländer aktiv, darunter die Tschechische Republik, Schweden und Australien. Diese Partnerschaft eröffnet den Schülern die Möglichkeit zu interkulturellen Kontakten und gemeinsamem Lernen, was besonders während der Corona-Pandemie durch digitale Konferenzen ermöglicht wurde.
Langfristige Verbindungen durch Schulpartnerschaften
Wie die Informationen zeigen, sind private Kontakte oft der Grundstein für solche langfristigen Schulpartnerschaften. Diese Austauschprogramme tragen zur Förderung des länderübergreifenden Austausches und Verständnisses zwischen den Kulturen bei. Auch Bayern hat zahlreiche freundschaftliche Beziehungen zu verschiedenen Regionen in Europa, was den Austausch weiter unterstützt.
Für Schüler der Graf-Friedrich-Schule, insbesondere den Klassenstufen 11 und 12, bietet die „Global Classroom Conference“ seit 1997 eine Plattform, um Ideen und Meinungen auszutauschen. Vorbereitungsthemen werden in einer Arbeitsgemeinschaft in Englisch behandelt. Die Besichtigung lokaler Sehenswürdigkeiten und die Präsentation der Arbeitsergebnisse stehen ebenfalls auf dem Programm, wobei die Unterbringung in Gastfamilien von der gastgebenden Schule organisiert wird.
Insgesamt zeigt der Besuch der französischen Schüler, wie wertvoll interkulturelle Austauschprogramme für die persönliche und akademische Entwicklung junger Menschen sind. Solche Erfahrungen fördern nicht nur die Sprachkenntnisse, sondern auch ein tiefes Verständnis für andere Kulturen und Lebensweisen.