
Am 19. März 2025 wird an der Universität Bielefeld das vierte Individualisation Symposium stattfinden. Organisiert wird die Veranstaltung vom Joint Institute for Individualisation in a Changing Environment (JICE), in Zusammenarbeit mit dem Verbundprojekt InChangE und dem Transregio-Sonderforschungsbereich 212. Unter dem Hauptthema „Lebensübergänge und deren biologische, psychologische und soziale Aspekte“ richtet sich das Symposium sowohl an Forscher als auch an Interessierte aus verschiedenen Fachbereichen.
Das Symposium findet am 25. März 2025 im Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) statt. Dr. Barbara Caspers, die Direktorin des JICE, hebt hervor, dass das Event neue Perspektiven auf das Thema Individualisierung ermöglichen soll. Laut aktuell.uni-bielefeld.de begann die Organisation bereits frühzeitig, um die vielschichtigen Themen rund um Lebensübergänge bei Menschen und Tieren zu beleuchten.
Wissenschaftliche Einblicke und Vorträge
Ein besonderes Highlight des Symposiums wird der Vortrag von Dr. Barbara Natterson-Horowitz von der Harvard University/UCLA sein. Ihr Vortrag mit dem Titel „The Moody Animal: The Ancient Origins of ‘Ups and Downs’“ untersucht emotionale Schwankungen sowie deren evolutionäre Wurzeln und plädiert für eine gemeinsame Betrachtung von tierischen und menschlichen Gesundheitsproblemen. Die Forschung zeigt signifikante Übereinstimmungen in den emotionalen Systemen beider Gruppen.
Ein weiterer spannender Beitrag wird von Professor Dr. Michael H. Goldstein von der Cornell University geleistet. In seinem Vortrag „From Birds to Words“ wird er sich mit der Entwicklung von Kommunikation auseinandersetzen. Außerdem werden weitere Vortragende, wie Professorin Dr. Ingela Alger von der Toulouse School of Economics und Camilla Cenni, PhD von der Universität Mannheim, interdisziplinäre Ansätze zu ihren Themen präsentieren.
Das Symposium soll auch kritische Lebensphasen thematisieren und deren Einfluss auf die psychische Gesundheit beleuchten. Dr. Bastian Mönkediek (Universität Bielefeld) wird genetische und soziale Faktoren im Lebensverlauf analysieren.
Interdisziplinärer Austausch und Anmeldung
Das Symposium hat das Ziel, den interdisziplinären Austausch zu fördern und ein besseres Verständnis für die Prozesse der Individualisierung zu entwickeln. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos, jedoch ist eine Anmeldung erforderlich. Interessierte können sich mit der wissenschaftlichen Ansprechpartnerin Prof’in Dr. Barbara Caspers in Verbindung setzen, um weitere Informationen zu erhalten.
Die Entwicklungen in der Individualisierung und die damit verbundenen Werte werden auch im größeren gesellschaftlichen Kontext betrachtet. Laut idw-online.de ist die Fortentwicklung von Gesellschaften oft mit einem Wandel in den Lebensweisen und Werten eng verbunden. Diese Veränderungen können im historischen Rückblick, etwa im Verlauf der Modernisierung in Deutschland, nachvollzogen werden. Themen wie die Emanzipation der Wirtschaft und der Bedeutungsverlust traditioneller Werte zeugen von einem ständigen sozialen Wandel.
So stellt der Individualisierungsprozess nicht nur eine wissenschaftliche Fragestellung dar, sondern reflektiert auch aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen. Das Symposium in Bielefeld wird somit ein wichtiger Beitrag zur Diskussion dieser relevanten Themen sein.