Deutschland

Zunehmende Gewalt an Schulen: Alarmierende Zahlen aus dem Saarland!

Der Landtag des Saarlandes hat sich besorgt über die zunehmenden Gewaltvorfälle an Schulen geäußert. Diese Entwicklung wird als nicht hinnehmbar bezeichnet, da die Zahl der polizeilich erfassten Gewaltdelikte in diesem Bereich zwischen 2014 und 2023 von 244 auf 957 Fälle angestiegen ist. Besonders alarmierend ist der Anstieg von Fällen mit Schuss- oder Stichwaffen, die von 7 auf 29 gestiegen sind, wie FAZ berichtet.

In der Debatte um Gewalt an Schulen wurde deutlich, dass viele Lehrkräfte und Schüler zögern, Vorfälle zu melden. Dies geschieht häufig aus Angst vor Repressalien oder aufgrund bürokratischer Hürden. In einer Entschließung, die von der SPD eingebracht und mit Mehrheit angenommen wurde, wird die Gewalt an Schulen als nicht tolerierbar eingestuft. Dabei wird auf die existierenden Instrumente zur Gewaltintervention und -prävention verwiesen, jedoch sind die Wartezeiten für psychologische Dienste oft zu lang.

Kritik und notwendige Maßnahmen

Die CDU hat das Bildungsministerium kritisiert, das über den Umfang der Gewalt an Schulen weitgehend ahnungslos sei. Das Ministerium selbst hat eingeräumt, dass eine statistische Erfassung der Gewaltmeldungen nicht stattfindet. Eine detaillierte Erfassung von Gewalt- und Extremismusvorfällen an Schulen wird von vielen als unerlässlich angesehen. Die SPD-Fraktion hat jedoch betont, dass die Landesregierung bereits ein breites Angebot an Präventions- und Interventionsmaßnahmen etabliert hat.

Sozialminister Magnus Jung (SPD) erklärte, dass die Zahl der Schulsozialarbeiter erhöht worden sei und die Regierung das Thema Gewalt an Schulen ernst nehme. Maßnahmen zur Gewaltprävention werden kontinuierlich an aktuelle Entwicklungen angepasst, wobei auch Schutzkonzepte und Fortbildungen für Lehrkräfte im Fokus stehen.

Zusätzlich wurde seit 2023 eine Ombudsstelle für Opfer sexualisierter Gewalt an Schulen eingerichtet. Währenddessen kritisierte Schmitt-Lang (CDU) den SPD-Antrag als sinnentleert und widersprach der Annahme, es gäbe kein Dunkelfeld bei der Gewalt an Schulen.

Erweiterte Perspektiven zur Gewaltprävention

Umfangreiche Initiativen zur Gewaltprävention sind ein wichtiges Thema in der Bildungslandschaft. Die Kultusministerkonferenz (KMK) führte bereits 2002 Beratungen über Maßnahmen zur Gewaltprävention durch. Dabei wurden unter anderem Initiativen zur Kontrolle von gewaltverherrlichenden Medien und Computerspielen begrüßt, wie Bildungsserver berichtet.

Verschiedene Programme und Projekte zielen darauf ab, eine gewaltfreie Kultur in Schulen zu fördern. Dazu gehört etwa das Präventionsprogramm „Respekt Coaches“, das an rund 270 Standorten demokratische Werte und Toleranz vermittelt. Auch die Bundeszentrale für politische Bildung bietet Materialien zu Themen wie Gewalt und dessen Prävention an. Weitere Projekte, wie „Faustlos“, unterstützen aggressive Kinder und Opfer von Gewalt und fördern Problemlösungsfähigkeiten.

Diese vielschichtigen Ansätze zeigen, dass sowohl politisches Engagement als auch praktische Maßnahmen erforderlich sind, um die Gewalt an Schulen zu bekämpfen und eine sichere Umgebung für Schüler zu schaffen.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Saarland, Deutschland
Beste Referenz
faz.net
Weitere Infos
gewalt-praevention.info

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