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Friedensgespräche in Doha: Tshisekedi und Kagame fordern Waffenstillstand!

Am 19. März 2025 trafen sich der kongolesische Präsident Félix Tshisekedi und der rwandische Präsident Paul Kagame in Doha, Katar. Diese Zusammenkunft fand vor dem Hintergrund andauernder Kämpfe im Osten der Demokratischen Republik Kongo (DR Kongo) statt und war das erste direkte Treffen der beiden Staatsoberhäupter seit den offensiven Aktionen der von Ruanda unterstützten M23-Rebellen, die im Januar und Februar dieses Jahres mehrere bedeutende Städte, darunter Goma und Bukavu, eroberten. Die Afrikanische Union (AU) begrüßte die Gespräche und forderte alle Beteiligten auf, den Dialog aufrechtzuerhalten und zügig Fortschritte zu erzielen, wie Al Jazeera berichtet.

In einer gemeinsamen Erklärung betonten die beiden Präsidenten die Notwendigkeit eines „sofortigen und bedingungslosen“ Waffenstillstands. Experten der AU lobten die konstruktiven Gespräche, die im Einklang mit den Bemühungen um afrikanische Lösungen für regionale Konflikte stehen. Dennoch blieb unklar, ob die M23-Rebellen, die sich am Dienstag von geplanten Friedensgesprächen mit der kongolesischen Regierung in Angola zurückgezogen hatten, dem Aufruf zum Waffenstillstand folgen werden. Die Abwesenheit der Rebellen in Angola wurde von ihrer Führung als direktes Ergebnis der EU-Sanktionen gegen mehrere ihrer Kommandeure dargestellt, wie die BBC ausführte.

Aktuelle Konfliktsituation

Die jüngsten Auseinandersetzungen im Osten der DR Kongo haben eine schreckliche humanitäre Krise ausgelöst, die mehr als 7 Millionen Menschen betroffen hat, darunter 3,5 Millionen Kinder. Seit Januar 2025 sind über 7.000 Menschen ums Leben gekommen, und der Konflikt gilt als der heftigste seit über einem Jahrzehnt. Laut UN-Experten und der kongolesischen Regierung wird Ruanda beschuldigt, die M23-Rebellen zu unterstützen, während die rwandische Regierung diese Vorwürfe vehement zurückweist und argumentiert, ihre militärischen Aktionen seien notwendig, um ihre eigenen Grenzen zu sichern.

Der Konflikt ist auch stark von ethnischen Spannungen geprägt, insbesondere zwischen den Tutsi und Hutu, und wird durch den Wettbewerbsdruck um Bodenschätze wie Gold und Coltan weiter angeheizt. Während die M23 von schätzungsweise 7.000 ruandischen Soldaten unterstützt wird, sieht sich die kongolesische Armee jedoch einer Vielzahl von über 200 bewaffneten Gruppen gegenüber, was die Situation weiter kompliziert.

Fortsetzung der Gespräche

Die Gespräche in Doha, die auf Initiative des Emirs von Katar, Sheikh Tamim bin Hamad Al Thani, zustande kamen, sollen die Grundlage für einen dauerhaften Frieden im Konfliktgebiet schaffen. In einer Erklärung der rwandischen Präsidentschaft wurde betont, dass direkte Gespräche zwischen der DR Kongo und der M23 entscheidend für die Lösung der Ursachen des Konflikts seien. Dennoch bleibt unklar, wie ein geplanter Waffenstillstand überwacht und umgesetzt werden könnte, was die Möglichkeit eines erfolgreichen Friedensprozesses in Frage stellt.

Die Notwendigkeit der Gespräche war auch die Reaktion auf die gescheiterten Friedensverhandlungen in Angola, wo die M23-Ruhestellung nach EU-Sanktionen gegen ihre Führer endgültig abgebrochen wurde. Präsident Tshisekedi gab an, dass dies möglicherweise der erste Schritt zu einem dauerhaften Frieden im unruhigen Osten der DR Kongo sei, während Kagame seine Überzeugung äußerte, dass Fortschritte nur durch Zusammenarbeit aller Parteien erzielt werden können.

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Doha, Katar
Beste Referenz
aljazeera.com
Weitere Infos
bbc.com

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